Zusammenfassung
Die Royal Commission on Aboriginal Peoples (RCAP) war eine typische politikgestaltende Royal Commission mit äußerst breitem Mandat, die in einer schweren Krisensituation des Politikfelds eingesetzt wurde. Sie ist insofern für die Analyse nach dem Policy-Paradigmenwandelansatz besonders geeignet, als sie eindeutig von einem noch nicht institutionalisierten Policy-Paradigma beeinflusst war und sich dieses durch ihr gesamtes Policy-Konzept hindurch zieht. Ihren Charakter als politikgestaltende Kommission hat sie auch dadurch unter Beweis gestellt, dass sie ihr Policy-Konzept der breiten Öffentlichkeit — nicht nur der Politik — zu vermitteln suchte. Dass sie jedoch nur wenig zu einem Politikwandel beitragen konnte und das von ihr vertretene Policy-Paradigma der Selbstbestimmung bisher noch nicht vollständig institutionalisiert wurde, liegt an dessen Unvereinbarkeit mit dem die kanadische Autochthonenpolitik beeinflussenden Rahmenparadigma des multikulturellen Liberalismus.
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Zinterer, T. (2004). Kanada: Die Royal Commission on Aboriginal Peoples und ihr Beitrag zu Politikwandel. In: Politikwandel durch Politikberatung?. Politikwissenschaftliche Paperbacks, vol 38. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80989-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80989-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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