Fremd ist der Fremde nur in der Fremde

Zusammenfassung

J. L. Moreno’s Autobiograph R.F. Marineau berichtet, dass für den älter werdenden Moreno Soziodrama wichtiger wurde als Psychodrama (Marineau, 1989,147f). Der Grund dafür war wohl nicht allein Morenos Lebensalter. Auch die Änderungen auf der Weltbühne könnten sein wachsendes Interesse am Einsatz psycho- bzw. soziodramatischer Methoden bei der Lösung von sozialen und politischen Problemen mit bedingt haben. In den späten 40er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte die Welt ihren Zweiten Weltkrieg überstanden, die Vereinten Nationen wurden gegründet; und die Welt konsolidierte sich in zwei Blöcken, die in einen Kalten Krieg eintraten. Moreno, der, ob er nun als Therapeut, Lehrer, Trainer, Sozialarbeiter oder Philosoph tätig war, letztendlich immer daran dachte, die Menschheit zu behandeln oder gar zu heilen, musste sich durch diese Ereignisse auf den Plan gerufen fühlen.

“Culture is more often a source of conflict than of synergy. Cultural differences are a nuisance at best and often a disaster.“¹ Dr. Geert Hofstede