Zusammenfassung
Wie im Theoriekapitel 2.5 ausgeführt, betrachten wir die Studienphase als einen spannungsreichen Prozess, der sich zwischen (mindestens) vier verschiedenen Bezugspunkten — der zurückliegenden Sozialisation, dem antizipierten Beruf, dem studentischen und dem universitären Kontext — entfaltet. Dabei wird der universitäre Kontext zwar insbesondere durch die Lehrenden repräsentiert, die fachspezifisch Studieninhalte, aber auch -anforderungen vermitteln. Aber die Lehrenden sind ebenso wie die Studierenden in das Organisationssystem Universität mit einbezogen, dessen Zeitordnung durch eine ganze Reihe weiterer Faktoren kontrolliert wird. Neben den Hochschulverwaltungen sind hier insbesondere auch die Wissenschaftsministerien und andere institutionelle Zeitgeber (z.B. Arbeitszeitregelungen) zu berücksichtigen, die die Rahmenbedingungen für die Universitäten bestimmen. Im Verhältnis zu den Studierenden haben die Temporalen Muster der Lehrenden eine größere Definitionsmacht. Sie beeinflussen, so unsere Vermutung, eher die Temporalen Muster der Studierenden als umgekehrt. Allerdings konnten wir diese Annahme nicht auf direkte Weise prüfen, da uns aus erhebungstechnischen und Datenschutz-Gründen eine Eins-zu-Eins-Zuordnung von Professoren und Studenten oder auch nur die Identifikation einer bestimmten Lehrperson über die Angabe eines bestimmten Studierenden nicht möglich war.1
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Jetzkowitz, J., Lüdtke, H., Schneider, J. (2004). Ein Kapitel für sich: die Lehrenden. In: O Tempora, o Mores. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80972-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80972-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-4042-8
Online ISBN: 978-3-322-80972-8
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