Modell eines integrativen Change Management

Zusammenfassung

Ein Modell für geplanten organisationalen Wandel von Einrichtungen der EEB ist nach den Ergebnissen des vorliegenden Vergleichs nur dann zu ent-wickeln, wenn sich die Konzeption über die engen disziplinären Grenzen der Pädagogik, der Betriebswirtschaft oder der Theologie hinauswagt. Es bedarf einer integrierten und interdisziplinären Perspektive auf die konkreten Ein-richtungen. Eine Evangelische Bildungseinrichtung ‚nur‘ als pädagogische Institution zu verstehen, also darauf zu fokussieren, dass sie „das Lernen so-wie die Lernunterstützung der an ihr beteiligten sozialen Systeme und indivi-duellen und kollektiven Akteure ins Zentrum ihrer Praxis stellt“²²¹ (Göhlich 2001, 248) und daher auf Lernen und nicht auf Gewinn o. ä. fokussiert ist (ebd., 249), ist eine mögliche und sinnvolle Betrachtungsweise, stellt aber für die hier vorliegende Aufgabe der Aufschlüsselung organisationaler Entwick-lungsprozesse eine zu enge Perspektive dar. Die pädagogische Arbeit erscheint in den Prozessen organisationaler Veränderung als nur ein, wenn auch wesentliches, soziales Teilsystem unter anderen innerhalb dieser Institutio-nen.²²² Daher soll die gesamte Einrichtung mit all ihren Arbeitsbereichen, den Bildungs-, Verwaltungs- und Serviceaufgaben und im Rahmen ihres kirchli-chen und öffentlichen Auftrags wahrgenommen werden.