Zusammenfassung
Seit dem Umweltgipfel 1992 in Rio de Janeiro orientieren sich umweltpolitische wie umweltpädagogische Diskussionen an dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Nicht selten gerät dabei die ökologische Basis, dieses vielfach als Schlagwort gebrauchten Prinzips, aus dem Blickwinkel. Beruft man sich dabei doch auf eine ursprünglich aus der Land- und Forstwirtschaft stammende Grundregel, „… nämlich dem Wald niemals mehr natürliche Ressourcen zu entziehen als auf natürliche Weise nachwachsen kann.“ (Bolscho/Seybold 1996). Die Einsicht in grundlegende ökologische Konzepte (wie z. B. Stoffkreislauf, Energiefluss) und ein Bewusstsein für die Komplexität der Zusammenhänge dient somit als Voraussetzung für ein „wirkliches“ Verständnis des Prinzips Nachhaltigkeit, d.h. „[…] das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ist primär ökologisch determiniert“ (Kap. 8–22 der Agenda 21; vgl. BMU o. J). In bildungspolitischer Hinsicht schlägt sich diese Erkenntnis im Kapitel 36 der Agenda 21 nieder, welches eine „Neuausrichtung der Bildung auf eine nachhaltige Entwicklung“ fordert und die „Schaffung eines ökologischen Bewusstseins“ als eine der Zielkategorien definiert. Als eine weitere Voraussetzung für umweltgerechtes Handeln betont der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, das grundlegende Verstehen des umweltethischen Prinzips der Retinität als ökologische Schlüsselqualifikation (Umweltgutachten des Rats von Sachverständigen für Umweltfragen 1994).
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Literatur
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Baisch, P. (2003). Zur Bedeutung einer ökologischen Elementarbildung für die Grundschule. In: Panagiotopoulou, A., Brügelmann, H. (eds) Grundschulpädagogik meets Kindheitsforschung. Jahrbuch Grundschulforschung, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80948-3_13
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