Zusammenfassung
Die bisherige Berufsforschung zu Diplom-PädagogInnen hat über die Jahre hinweg Ergebnisse zu Tage gefördert, die mit Blick auf Arbeitsmarktplatzierung, Verteilung auf Arbeitsfelder oder auch Bezahlung mehr oder weniger große Unterschiede ergeben haben (vgl. zusammenfassend Schulze-Krüdener 1997; Krüger/Züchner 2002). So variierte in den Studien beispielsweise der Anteil der Arbeitslosen wie auch der Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse zum Teil erheblich. Ursachen dieser Abweichungen und Unterschiede sind zum einen in den verschiedenen Erhebungszeiträumen und damit in konjunkturellen Schwankungen festzumachen, zum anderen aber auch durch die zum Teil sehr unterschiedlichen Erhebungsinstrumente begründet (vgl. Schulze-Krüdener/Züchner 2002). Als ein drittes Erklärungsmerkmal erwiesen sich die lokalen Angebote an Studienrichtungen im Diplomstudiengang, da die Wahl bestimmter Studienrichtungen eine Erwerbstätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsbereich zumindest wahrscheinlich macht: Beispielsweise ist von AbsolventInnen eines Standortes mit der Studienrichtung Sozialpädagogik ein deutlich größerer Anteil später im Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit tätig als an Standorten ohne sozialpädagogisches Angebot (vgl. hierzu Kleifgen/Züchner 2003, S. 80).
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Notes
Im Folgenden wird dabei häufig von „PädagogInnen“ gesprochen, womit die AbsolventInnen des Diplom-und des Magisterstudiengangs gemeint sind.
Dabei ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass der Anteil der Diplom-und Magister-PädagogInnen in den Bundesländern schwankt. So bestehen die Stichproben aus Bayern und Thüringen zu über 42% aus AbsolventInnen des Magisterstudiengangs, in Sachsen sind es immerhin noch 34%, was vor allem auf die großen Magisterstandorte in München, Leipzig und Jena zurückzuführen ist. In den anderen 13 Bundesländern liegt ihr Anteil jedoch zum Teil deutlich unter 20%, wie auch der bundesweite Anteil insgesamt nur 15% beträgt.
über die Verteilung aller Diplom-und Magister-PädagogInnen in Deutschland können aufgrund der mangelnden Datenlage über die Grundgesamtheit keine begründeten Aussagen getroffen werden.
In Sachsen-Anhalt besteht an der Universität Halle-Wittenberg die Möglichkeit der staatlichen Anerkennung von Diplom-PädagogInnen.
Eine Zuordnung der AbsolventInnen zu Kreisen oder kreisfreien Städten, die möglicherweise begrenztere und homogener regionale Strukturen darstellen, war durch das anonymisierte Befragungsverfahren aufgrund der Verpflichtung zum Datenschutz nicht möglich.
Dieses Ergebnis könnte im vorliegenden Fall den Verzicht auf ein mehrebenanalytisches Vorgehen nahe legen, da die benannten Ost/West-Unterschiede auch in einem eindimensionalen Modell zu Tage getreten wären.
Für die vorliegende Studie sind die Fallzahlen im Rahmen der nicht-pädagogischen Arbeitsfelder, die sehr wenig tariflich bezahlte Erwerbstätige in unserer Stichprobe aufweisen, allerdings zu gering, um sie systematisch mehrebenenanalytisch zu untersuchen.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Züchner, I. (2004). Regionale Arbeitsmärkte. Die Bedeutung regionaler Unterschiede für die Erwerbstätigkeit von Hauptfach-PädagogInnen. In: Krüger, HH., Rauschenbach, T. (eds) Pädagogen in Studium und Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80947-6_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3927-9
Online ISBN: 978-3-322-80947-6
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