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Paul Fleming in Isfahan Ein protestantischer Barockdichter unter den „Heiden“

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Toleranz — Weisheit, Liebe oder Kompromiss?
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Zusammenfassung

In der alten Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg liegt der deutsche Barockdichter Paul Fleming begraben, der in dieser Stadt 1640 als Dreißigjähriger auf der Durchreise starb, weil sein von einer anstrengenden Expedition nach Persien geschwächter Körper einer plötzlichen Krankheit nicht mehr standhalten konnte. Fleming hatte wenige Tage vor seinem Tode am 28. März 1640 selber seine Grabschrift verfasst, die als ein ebenso erstaunliches wie treffendes Selbstbildnis gelten kann:

„Ich war an Kunst und Gut und Stande groß und reich, Des Glückes lieber Sohn, von Eltern guter Ehren, Frei, meine, konnte mich aus meinen Mitteln nähren, Mein Schall floh überweit, kein Landsmann sang mir gleich.

Von Reisen hochgepreist, für keiner Mühe bleich, Jung, wachsam, unbesorgt. Man wird mich nennen hören, Bis daß die letzte Glut dies alles wird verstören. Dies, deutsche Klarien, dies Ganze dank ich euch.

Verzeiht mir, bin ich’s wert, Gott, Vater, Liebste, Freunde, Ich sag euch gute Nacht und trete willig ab. Sonst alles ist getan bis an das schwarze Grab.

Was frei dem Tode steht, das tu er seinem Feinde. Was bin ich viel besorgt, den Odem aufzugeben? An mir ist minder nichts, das lebet, als mein Leben.“1

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References

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  • Maria Cäcilie Pohl: Paul Fleming. Ich-Darstellung, Übersetzungen, Reisegedichte. (= Zeit und Text. Münstersche Studien zur neueren Literatur, Band 1). Münster 1993

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Sabine Hering

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© 2004 Verlag Leske + Budrich, Opladen

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Krüger, G. (2004). Paul Fleming in Isfahan Ein protestantischer Barockdichter unter den „Heiden“. In: Hering, S. (eds) Toleranz — Weisheit, Liebe oder Kompromiss?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80941-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80941-4_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3882-1

  • Online ISBN: 978-3-322-80941-4

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