Zusammenfassung
Im Einleitungsreferat des Symposiums beschäftigte sich Dietlinde Heckt mit der Frage, wieweit Trainings zu einer kompetenzorientierten Lehrerbildung beitragen können. Die Verhaltenskompetenz von Lehrerinnen und Lehrern schließt Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktfähigkeit ebenso ein wie die Fähigkeit, eigenes Verhalten in seinen Wirkungen auf andere einzuschätzen und zu verändern. Solche sozialen und kommunikativen Kompetenzen beruhen weitgehend auf Erfahrungslernen. Allerdings genügt Alltagserfahrung nur ganz wenigen, besonders talentierten Menschen, um jederzeit situations-, personen- und sachadäquat kommunizieren zu können. Alle anderen Personen müssen das eigens lernen. Während Trainingsseminare zur Förderung der sozialen Kompetenz in der freien Wirtschaft inzwischen eine Selbstverständlichkeit sind, stellen sie im Bereich der Lehreraus- und-weiterbildung bis heute eine Ausnahme dar. Besonders das Problem des Umgangs mit Verhaltensauffälligkeiten von Schülern ist ohne die systematische Entwicklung sozialer Kompetenz der Lehrkräfte jedoch kaum zu lösen. Frau Heckt plädierte dafür, die starke fachwissenschaftliche und fachdidaktische Orientierung in der Lehrerausbildung durch eine intensive Schulung sozialer Kompetenzen, also durch Lehrertrainings, zu ergänzen.
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Havers, N. (2003). Trainings als innovative Methoden der Lehrerbildung. In: Gogolin, I., Tippelt, R. (eds) Innovation durch Bildung. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80938-4_18
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