Zusammenfassung
PISA war und ist eine Herausforderung für das Bildungssystem in allen seinen Elementen und Umfeldbedingungen. Nur wenn in vielen Bereichen Konsequenzen gezogen werden, werden sich nachhaltige Verbesserungen erreichen lassen. Im Folgenden möchte ich einen speziellen und sicherlich auch begrenzten Aspekt herausgreifen: es geht um die Konsequenzen aus PISA für die Lehrerbildung. Dabei gehe ich dieser Frage aus der Perspektive der Erziehungswissenschaft nach; das ist eine zweite Eingrenzung. Wie jede gute Wissenschaft, so ist auch gute Erziehungswissenschaft immer kritisch — zuallererst natürlich selbstkritisch. Sie ist aber auch kritisch gegenüber Denkgewohnheiten des Alltags, der pädagogischen Berufe, der Verbände und Verwaltungen sowie schließlich der politischen Entscheidungsträger. Dem gemäß werde ich versuchen, eingefahrene Denkgewohnheiten zu problematisieren und zugleich einige Alternativen aufzuzeigen. Die Kürze der Zeit zwingt zu Konzentration und Pointierung. Ich habe genau 10 Punkte.
Der Text basiert auf einiem Rahmen der Tagung „Lehrerbildung nach PISA“ der Ev. Akademie Tutzing, 20./21. November 2002.
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Terhart, E. (2003). Lehrerbildung nach PISA. In: Merkens, H. (eds) Lehrerbildung in der Diskussion. Schriften der DGfE. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80934-6_15
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