Zusammenfassung
Diese Selbstaussage einer engagierten Altenpflegerin steht ganz bewusst am Anfang dieses Beitrags. Sie fiel im Rahmen eines biografisch-narrativen Interviews, das in Verbindung mit einer qualitativ ausgerichteten Forschungsstudie in der häuslichen Pflege erhoben wurde.1 Versteht man die Identität eines Menschen als etwas biografisch Gewachsenes, kann die Dynamik dieser Entwicklung über diese Interviewmethode analytisch nachgezeichnet werden. Grundlegende Orientierungen, Verletzbarkeiten und Erfahrungskapazitäten, von denen der Erzähler meint, dass sie zu seiner Identitätsausstattung gehören, werden im Kontext eines solchen Interviews ausschnitthaft deutlich (vgl. Schütze 1983). Das Zusammenwirken von sozialen Voraussetzungen und kollektiven Bedingungsrahmen ist auch unter dem Blickwinkel der professionellen Identität wesentlich. Mit Hilfe eines analytisch bearbeiteten Einzelfalles möchte ich versuchen, das Professionelle des Nicht-Professionellen in der Pflege zu skizzieren.
„Das, was für mich das Höchste ist, das Menschliche, das hat sich bei mir durch die Krankheiten mächtig geprägt. Und darüber bin ich froh, das ist nun eine Gabe, die hat auch nicht jeder. Das Menschliche, das habe ich durch die Berufe mit Menschen so zusammen gelernt.“
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Literatur
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Schilling, T. (2004). Das Professionelle des Nicht-Professionellen — Über die Neubesinnung und behutsame Wiederaufnahme vergessener Tugenden in der Pflege. In: Fabel, M., Tiefel, S. (eds) Biographische Risiken und neue professionelle Herausforderungen. Biographie und Profession. Studien zur qualitativen Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung. ZBBS-Buchreihe, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80919-3_11
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