Zusammenfassung
Top-down Diffusionen, so wurde in Kapitel 2 dargelegt, finden statt, wenn von Innovationstätigkeiten der Zentralebene eine Impulswirkung für die dezentralen Ebenen ausgeht und hier die Innovationen freiwillig adoptiert werden. Voraussetzung hierfür ist die Möglichkeit, dass beide Ebenen, die zentralstaatliche und die dezentrale, parallel tätig sein können. Dies ist zwar bei legislativen Staatstätigkeiten in Deutschland praktisch nicht möglich. Anders gestaltet es sich bei einzelnen Maßnahmen der Verwaltung sowie bei Prozessinnovationen und organisatorischen Innovationen. In diesen Bereichen können die Gliedstaaten Innovationen des Bundes übernehmen und Maßnahmen in Eigenregie durchfuhren, organisatorische Innovationen in der eigenen Verwaltung implementieren oder Prozessinnovationen (z.B. neue Steuerungsformen) einführen. Der Zentralstaat erfahrt durch solche top-down Diffusionen Handlungsentlastungen, da er auf eine hierarchische Steuerung verzichten kann. Bei den im vorliegenden Kapitel zu untersuchenden „Bündnissen für Arbeit“ handelt es sich um eine solche top-down Diffusion von Prozessinnovation.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Blancke, S. (2004). Fallstudie IV: Vertikale top-down Diffusion — Bündnisse für Arbeit in Bund und Ländern. In: Politikinnovationen im Schatten des Bundes. Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 23. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80914-8_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3771-8
Online ISBN: 978-3-322-80914-8
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