Zusammenfassung
Der World Migration Report 2000 (S. 6) fasste kurz und bündig zusammen: „Internationale Migranten kommen aus allen Teilen der Welt und gehen in alle Teile der Welt“. Die öffentliche Wahrnehmung und Angstmache vor einer „Invasion der Armen“ geht jedoch davon aus, dass der „globale Marsch“ nur eine Richtung kennt: gen Norden und nach dem Abbau des Eisernen Vorhangs nun auch aus dem Osten gen Westen, also aus den Armutsregionen in die reiche „OECD-Welt“, zu der in Fernost auch Japan und Südkorea sowie in Ozeanien Australien und Neuseeland gehören. Gelegentlich wird dieser Wanderungsbewegung wie in einem anscheinend plausiblen System kommunizierender Röhren ein Automatismus des Wohlstandsgefälles zugrunde gelegt: Die Armen gehen dorthin, wo sie sich bessere Lebensbedingungen versprechen. Es muss also untersucht werden, wie die Migrationsströme und Fluchtbewegungen wirklich verlaufen; ob die befürchtete „Invasion der Armen“ eher einer angstverzerrten Fehlwahrnehmung denn der Realität des internationalen Migrationsgeschehens entspricht.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Nuscheler, F. (2004). Süd-Nord-Migration. In: Internationale Migration. Grundwissen Politik, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80913-1_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3757-2
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