Zusammenfassung
Die amerikanische Politikwissenschaft stand mit Beginn der 1950er Jahre ganz im Banne der empirischen Politikforschung. Die Datengewinnung und —Verarbeitung revolutionierte die Forschung. Diese Art Forschung, die von der Beobachtung und Messung individuellen Verhaltens ausging und als behavioralistisch bezeichnet wurde, erschien für das Studium der amerikanischen Politik am besten geeignet. Die Methoden erreichten einen hohen Stellenwert. Ebenfalls in den 1950er Jahren orientierte sich die Vergleichende Politikwissenschaft (Komparatistik) um. Die postkolonialen Staaten in der heute so genannten Dritten Welt gaben den Anstoß für neue Theorien und Herangehensweisen. Die traditionelle politische Theorie verlor an Bedeutung. Demokratietheorien und Theorien des politischen Systems nahmen ihren Platz ein, also gegenstandsbezogene Theorien, die auf das Erklären und Verstehen empirischer Probleme angelegt waren. Die Gesellschaft galt in dieser Entwicklungsphase der Disziplin als der ausschlaggebende Bestimmungsfaktor der Politik. Die Teildisziplin der Internationalen Beziehungen blieb von diesem Verständnis noch ganz unberührt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Hartmann, J. (2003). Die Politikwissenschaft in den USA. In: Geschichte der Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80904-9_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80904-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3717-6
Online ISBN: 978-3-322-80904-9
eBook Packages: Springer Book Archive