Zusammenfassung
In den folgenden zwei Abschnitten wird der Ansatz der autopoietischen Systemtheorie von Luhmann zunächst exemplarisch an zwei inhaltlichen Themenstellungen untersucht. Die erste davon ist die These Luhmanns vom Wandel des vorherrschenden Typus sozialer Differenzierung in modemen Gesellschaften, dem Ubergang von stratifikatorischer zu funktionaler Differenzierung. Die zweite betrifft den wirtschaftssoziologischen Ansatz, wie ihn Luhmann in seinem Werk Die Wirtschaft der Gesellschaft (1988) entfaltet. Hierbei sollen zwei Themenbereiche behandelt werden: (a) die Funktionen des Subsystems „Wirtschaft“; (b) die Konzeption der Wirtschaft als autopoietisches, sich selbst reproduzierendes System von Zahlungen. In den beiden folgenden Abschnitten diskutiere ich die generelle Frage der Erklärungsleistung der Theorie autopoietischer Systerne und die grundlegenden soziologischen (und philosophischen) Mängel dieser Theorie. Im letzten Abschnitt wird die Frage der Praxisrelevanz der neuen, aus der Naturwissenschaft entlehnten systemtheoretischen Begriffe und Modelle und insbesondere des Luhmannschen Ansatzes erortert — ein Aspekt, der Kritikem dieses Ansatzes oft als eine positive Leistung entgegengehalten wird.287 Ich konkretisiere meine Stellungnahme in elf pointierten Thesen.288
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© 2003 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Haller, M. (2003). Semantische Analyse der Gesellschaft. Die Theorie autopoietischer Systeme von Niklas Luhmann . In: Soziologische Theorie im systematisch-kritischen Vergleich. Universitätstaschenbücher, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80883-7_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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