Zusammenfassung
Damit ist als letzter Horizont der Mode der eigentliche »Massenkonsum« aufgetreten, was gleichzeitig einen Hinweis darauf bedeutet, daß die Soziologie der Mode im ganzen nur einen Teil der Massensoziologie und Sozialpsychologie der kollektiven Strömungen bildet. Die Mode ist nicht nur ein bedeutendes Prinzip des gesellschaftlichen Wandels, sondern darüber hinaus ein Prinzip des Wandels in Einstellung und Verhalten der »großen Massen«. Dies ist wahrscheinlich auch der bedeutsamste Unterschied dieses bisher letzten Stils der sozialen Ausbreitung der Mode, der sich von allen ihren früheren Erscheinungsformen denkbar deutlich abhebt. Bisher standen immer Minoritäten im Spiel, ja das modische Spiel war wesentlich ein Mittel, um sich von der »vulgären« Lebensart der vielen anderen zu unterscheiden. Heute ist die Mode nicht mehr exklusiv, sondern sie ist umgekehrt zu einem Anpassungsmittel geworden, das sich mit einer sehr eigenen Gesetzlichkeit entwickelt, die trotz aller scheinbaren gelegentlichen Willkür doch eine ganz bestimmte Linie sehen läßt.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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König, R. (1999). Mode und Massenkonsum. In: Menschheit auf dem Laufsteg. René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80861-5_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80861-5_29
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-89972-9
Online ISBN: 978-3-322-80861-5
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