Zusammenfassung
Von alters her haben die Mode und ihr schillerndes Spiel in der menschlichen Gesellschaft die Denker aller Schattierungen und aller Nationen beschäftigt. Wenn wir uns deren Äußerungen unbefangen vor Augen führen, tritt jedoch eine auffällige Verschiedenheit in der Bewertung hervor, die uns zu denken geben muß. Dem einen erscheint die Mode als das schlechthin Böse, als das Verdammenswerte an sich. Für die anderen erschließt sie mit dem Neuen, das sie bringt, dem Leben auch immer neue Horizonte, macht es reicher, vielfältiger und anziehender; sie wirkt sich auch als mächtiger Antriebsfaktor des sozialen Wandels und der Wirtschaft aus, wogegen die ersteren in ihr nur Verleitung zum Luxus und Wohlleben, schließlich zur Verderbnis der Sitten erblicken. Zwischen diesen beiden Fronten scheint keine Versöhnung möglich, gibt es keine Übergänge und Kompromisse, sondern einzig denkbar schroffe und einseitige Werturteile.
There is no arguing with the fashion
(William Graham Sumner)
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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König, R. (1999). Für und wider die Mode. In: Menschheit auf dem Laufsteg. René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80861-5_2
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