Zusammenfassung
geben? Phileon: Das wird nicht ganz einfach — obwohl es für diese Arbeit wichtig ist. Das Problem liegt darin, daß verschiedene Wissenschaften, verschiedene disziplinäre, philosophische und weltanschauliche Strömungen den Begriff „Motiv“ jeweils anders auslegen und mit Bedeutung versehen. Ich möchte dazu etwas weiter ausholen und mit dem Unterschied von Sozial- und Motivforschung beginnen. Die qualitative Motivforschung baut — wie schon anfangs angedeutet — auf einer eigenen, von der Philosophie mitgeprägten Methodik auf und kann somit nicht einfach als Spezialfall oder als Untergruppe der qualitativen Sozialforschung bezeichnet werden. Der Unterschied liegt vor allem darin, daß methodisch bei der qualitativen Motivforschung der Dialog im Vordergrund steht, während er in der qualitativen Sozialforschung nur ein Hilfsmittel zur Datenerfassung ist. In der Sozialforschung ist der Mensch Objekt einer Betrachtungsweise, in der Motivforschung gleichzeitig auch ein Subjekt.
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Schwarz, G. (2000). Definition von „Motiv“. In: Qualität statt Quantität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80860-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80860-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2448-0
Online ISBN: 978-3-322-80860-8
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