Zusammenfassung
Es fing alles ganz harmlos an, als ich in Berlin am Abend des 27. Februar 1933 meine Mutter zum Bahnhof Friedrichstraße brachte, wo sie gegen 22 Uhr den Schlafwagenzug nach Danzig nehmen wollte. Wir beschlossen, vorher noch eine Kleinigkeit zu Abend zu essen. Da meine Mutter nur ein Minimum an Gepäck bei sich hatte, schlug ich vor, im Restaurant zum „Schwarzen Ferkel“ am Ende der Dorotheenstraße einzukehren, in der sich auch das Philosophische Seminar befand, in dem ich damals studierte und das wir vorher besuchen wollten. Von dort war der Weg zum Bahnhof nur kurz. Beim Essen kamen mir Erinnerungen an Strindberg und an den polnischen Dichter Stanislaw Przybyszewski, der bis vor kurzem noch in Zoppot bei Danzig gelebt und mich zunächst in Danzig als Gymnasiast, dann aber mehr noch in meiner Wiener Zeit als Student im Zusammenhang mit der dortigen Entwicklung der Psychoanalyse und der Parapsychologie stark beschäftigt hatte. Beide hatten vor 1914 regelmäßig im „Schwarzen Ferkel“ verkehrt.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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König, R., König, M., König, O. (1999). Vorspiel: Reichstagsbrand. In: König, M., König, O. (eds) Autobiographische Schriften. René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand, vol 18. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80859-2_18
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-89966-8
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