Zusammenfassung
Bereits in unserer Einleitung (S. 9) konnten wir ausdrücklich darauf hinweisen, daß die literaturgeschichtliche Anschauungsweise für unsere Arbeit nicht maßgebend sein kann. Am selben Ort versuchten wir mit wenigen Umrissen den Weg vorzuzeichnen, der im folgenden gegangen werden soll. Aber die unüberbrückbare Kluft zwischen unserer wesentlich philosophisch-geisteswissenschaftlichen Arbeit und der Literaturgeschichte macht dennoch eine kurze historische Übersicht über unseren Gegenstand nicht überflüssig. Sie wird sogar in gewissem Sinne notwendig, wenn wir an die enge Verbindung systematischer und historischer Betrachtung denken, wie sie die philosophische Geisteswissenschaft charakterisiert. Mit Rücksicht hierauf soll in dieser Vorbemerkung zunächst der zeitliche Umfang des französischen Naturalismus bestimmt und überdies die historischen Ereignisse aufgewiesen werden, durch die - mehr oder weniger unmittelbar - das Auftreten des Naturalismus in Frankreich beeinflußt und gefördert wurde. - Natürlich kann hier nicht von Naturalismus in einem weitesten Sinne gesprochen werden, sozusagen von der Idee des Naturalismus. Diese ist zweifellos erhaben über die unberechenbaren Wellenschläge historischen Geschehens und gehört zum Grundbestande der Formen, in denen Kunst sich verwirklicht. Als solche übt sie allerorts und zu allen Zeiten eine gleichmäßige Wirksamkeit.
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Gustave Flaubert: Bouvard et Pécuchet, Charpentier, Paris 1923, p. 170.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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König, R. (1998). Die Kunst im Ordnungszusammenhange der physischen Wirklichkeit. In: Thurn, H.P. (eds) Die naturalistische Ästhetik in Frankreich und ihre Auflösung. René König · Schriften · Ausgabe letzter Hand, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80854-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80854-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-89968-2
Online ISBN: 978-3-322-80854-7
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