Zusammenfassung
Zu allen Zeiten haben sich politische Philosophen um eine Antwort auf die Frage bemüht, wie das Zusammenleben von Menschen geordnet werden soll. Und so unterschiedlich ihre Entwürfe auch sein mögen, die meisten von ihnen gehen davon aus, dass ihre jeweilige Vorstellung vom guten Staat realisiert werden könnte und dass eine nach ihren Anweisungen gestaltete Gesellschaft auch stabil wäre. Selbst Piaton, der häufig als Vater der Utopie bezeichnet wird (vgl. Morus 1965, 27), also als Schöpfer eines Genres, in dem Idealstaatsvorstellungen zum Ausdruck kommen, die auf dieser Welt „keinen Platz, nirgends“haben, wagte es kaum, Sokrates die radikaleren Vorschläge zur Schaffung seiner Politeia in den Mund zu legen, weil er befürchtete, dem Publikum könne seine „Rede nur wie ein frommer Wunsch erscheine[n]“(Piaton 1992, 173). Er hingegen verstand seine Anregungen im Sinne eines Reformprogramms und hoffte, den Herrscher von Syrakus für seine Ideen zu gewinnen, um „sein Staatsideal mit [dessen] Hilfe in das Leben einzuführen“ (Gomperz 1996,415).
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schmitt, A. (2005). Einleitung. In: Bedingungen gerechten Handelns. Forschung Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80825-7_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14883-0
Online ISBN: 978-3-322-80825-7
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