Zusammenfassung
Organisationen haben per se ein existenzielles Interesse an der Steuerung ihrer Umweltbeziehungen. Umweltsteuerung und Umweltbeobachtung als deren notwendige Voraussetzung haben als Ziel die Sicherung bzw. Vergrößerung der Freiheitsgrade organisationaler Entscheidungen. Bezogen auf ökonomische Organisationen dominierte in der betrieblichen Praxis wie auch in der wissenschaftlichen Literatur lange Zeit ein primär marktbezogenes Umweltverständnis, zunehmend setzt sich jedoch die Erkenntnis durch, dass über ökonomischen Erfolg nicht nur auf Absatz- und Beschaffungsmärkten entschieden wird: „Ein Unternehmen besteht solange, wie es im Markt Geld mit Gewinn umsetzt und dies von der Öffentlichkeit hingenommen bzw. gewünscht wird“ (Becker 1998: 187). Für Unternehmen ist es daher von existenzieller Bedeutung, die divergierenden Rationalitäten von Markt und Öffentlichkeit zu koordinieren.
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Röttger, U. (2005). Issues Management: Grundlagen der Beobachtung und Steuerung von Umweltbeziehungen. In: Wienand, E., Westerbarkey, J., Scholl, A. (eds) Kommunikation über Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80821-9_5
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