Fallstudien

Zusammenfassung

Im folgenden Teil der Untersuchung werden Fallstudien zu den vier ausgewählten Friedenskonsolidierungsprozessen durchgeführt. Zunächst wird die Rolle der Gewaltökonomie der Khmer Rouge im Friedenskonsolidierungsprozess in Kambodscha untersucht (1.). Dann wird der Einfluss der Gewaltökonomie der UNITA auf den Verlauf des Friedenskonsoldierungsprozesses in Angola bemessen (2.). Anschließend wird das Gewicht der Gewalt­ökonomie der RUF im Friedenskonsolidierungsprozess in Sierra Leone bewertet (3.). Und schließlich wird die Rolle der Gewaltökonomien der Kriegsherren und der Taliban im Friedenskonsolidierungsprozess in Afghanistan beleuchtet (4.). Design und Darstellung der Fallstudien orientieren sich dabei an Alexander George’s Methode des strukturierten, fokussierten Vergleichs, d.h. die verschiedenen Fallstudien werden entlang der gleichen spezifischen Fragestellung aufgerollt, ohne dass ihre idiosynkratischen Merkmale außer Acht gelassen werden (dazu George 1979). Zugleich sollen die Fallstudien aber auch als historische Beschreibungen funktionieren, also lesbar und anschaulich sein, obwohl sie in erster Linie der Überprüfung einer Hypothese dienen. Als Informationsquellen dienen wis­senschaftliche Aufsätze und Bücher, Dokumente vor allem der UNO aber auch anderer internationaler Organisationen, Veröffentlichungen von Nichtregierungsorganisationen, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, die entsprechenden Friedensverträge sowie ergänzend Experteninterviews.