Zusammenfassung
Die Bevölkerungswissenschaft wird als ein prinzipiell interdisziplinäres Studien- und Forschungsgebiet verstanden1, im besonderen gilt dies auch für die (im weitesten Sinne) mit der ‚sozialen Seite‘ des Bevölkerungsgeschehens befaßte Demographie.2 Die Interdiszipli-narität ist dem komplexen Untersuchungsbereich geschuldet: „Obgleich von den gleichen Personen getragen, gelten Bevölkerung und Gesellschaft als unterscheidbare Systeme je eigener Gesetzlichkeit.“3 Deshalb wird die demographische wie die soziologische Seite des Bevölkerungsgeschehens durch Wissenschaftler unterschiedlicher disziplinärer Herkunft gemeinsam bearbeitet. Die klassischen demographischen Topoi, wie die Messungen der Bevölkerungsentwicklung (Fertilität, Mortalität), die Zusammensetzung der Bevölkerung, die Beobachtung der Migrationsbewegungen usw. sind in der sozialwissenschaftlich orientierten Bevölkerungswissenschaft nicht von der Untersuchung der sozialen und gesellschaftlichen Ursachen dieser Entwicklungen zu trennen. Tatsächlich findet die sozialwissenschaftliche Bevölkerungswissenschaft hier ihren eigentlichen Untersuchungsgegenstand.4 Demographische Entwicklungen werden zudem in der Bevölkerungssoziologie nicht ohne eine Bezugnahme auf die „vorherrschende Wirtschafts- und Sozialstruktur“ erörtert:
„Aus soziologischer Sicht von Bedeutung ist die Tatsache, dass das jeweilige ‚demographische Regime‘ eng, wenn auch nicht vollständig, mit der vorherrschenden Sozial- und Wirtschaftsstruktur verhängt ist.“5
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Gutberger, H. (2005). Bevölkerungsforschung und ‚soziale Ordnung‘ Anmerkungen zu den Methoden sozialwissenschaftlicher Bevölkerungsforschung in Deutschland (1930–1960). In: Mackensen, R., Reulecke, J. (eds) Das Konstrukt „Bevölkerung“ vor, im und nach dem „Dritten Reich“. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80803-5_14
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