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Theologische und sozialethische Neuorientierungen in Auseinandersetzung mit dem totalitären Staat des Nationalsozialismus

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Zusammenfassung

Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten von Hindenburg am 30. Januar 1933 sowie die ersten Schritte der neuen Koalitionsregierung, die sich mit verfassungsrechtlichen Mitteln gleichwohl gegen die Weimarer Demokratie richteten, wurden von der Mehrheit der deutschen Protestanten begrüßt.1 Auch die Protagonisten des sozialen Protestantismus in der Weimarer Republik unterstützten in ihrer Mehrheit die seit längerer Zeit diskutierten Ideen einer autoritären Umgestaltung der Verfassung. Viele Vertreter des sozialen Protestantismus sahen dabei gerade in Adolf Hitler die Person, die das alte Ziel einer Rechristianisierung der Gesellschaft nun erreichen könne. Gleichzeitig gab es aber auch eine nicht geringe Zahl von Vertretern des sozialen Protestantismus, die den Nationalsozialismus wegen seines antichristlichen Totalitätsanspruches schon vor 1933 ablehnten. Besonders in den Jahren 1933 und 1934 kam es zwischen diesen beiden Gruppierungen zu vielfältigen Konflikten, die sich vordergründig an der Frage entzündeten, ob die freien Vereine und Verbände des sozialen Protestantismus „gleichgeschaltet„ werden sollten oder nicht.

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Literatur

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Euchner, W., Stegmann, FJ., Langhorst, P., Jähnichen, T., Friedrich, N., Grebing, H. (2005). Theologische und sozialethische Neuorientierungen in Auseinandersetzung mit dem totalitären Staat des Nationalsozialismus. In: Grebing, H. (eds) Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80785-4_25

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80785-4_25

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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