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Neue Ideen für die sechziger und siebziger Jahre

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Zusammenfassung

Nach der Annahme des Godesberger Grundsatzprogramms im November 1959 bemühte sich die SPD, gegenüber den politischen Gegnern und vor allem gegenüber den Wählern um den Nachweis, daß — wie es der zukünftige Parteivorsitzende ausdrückte — die moderne SPD „sich (…) nicht in einer Frontstellung gegenüber der Wirtschaftsordnung unserer Bundesrepublik befindet„1, daß sie vielmehr das bestehende Wirtschafts-und Sozialsystem weiterentwickeln, verbessern und vervollkommnen wolle.2 Für nicht wenige Zeitgenossen und erst recht für Nachbetrachter entstand damit der Eindruck, daß der „Weg der SPD zur Staatspartei„ am Godesberger Programm vorbeiführte. Es entstand der Eindruck, daß eine geistige Verarbeitung des neuen Programms in der Partei kaum stattfand3, von der Parteiführung nicht gerade gefördert und von der Mitgliedschaft jedenfalls nicht mit Nachdruck gefordert wurde. Wieder einmal bewahrheitete sich der Satz, daß gerade für eine Programmpartei wie die SPD der Weg zum Programm für die Integrationsprozesse wichtiger war als der Programmtext selbst.

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Literatur

  1. Willy Brandt, Schlußwort, in: Stabilität und Aufstieg. Dokumentation der Wirtschaftspolitischen Tagung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, 03.-05.10.1963, Hannover 1963, 307–322, Zitat 310.

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  2. Vgl. Kurt Klotzbach, Die moderne SPD. Entwicklungen und Hauptprobleme von 1945 bis zur Gegenwart, in: Dieter Dowe/Kurt Klotzbach (Hrsg.), Kämpfe — Krisen — Kompromisse. Kritische Beiträge zum 125jährigen Jubiläum der SPD, Bonn 1989, 103–122.

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  3. So das Resümee von Susanne Miller, Zur Wirkungsgeschichte des Godesberger Programms, in: dies., Sozialdemokratie als Lebenssinn. Aufsätze zur Geschichte und Gegenwart der SPD, hrsg. von Bernd Faulenbach, Bonn 1995, 297–319.

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  4. Heinrich Deist, Die Pflicht zum Wohlstand, Prot. PT 1962, 113–134, Zitat 123.

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  5. Deist in: Stabilität und Aufstieg, 287, 289 unter Berufung auf Arnold Bergsträsser, Rudolf Smend,Wilhelm Hennis und Alfred Weber, 297; vgl. auch Brandt in: Stabilität und Aufstieg, 311315, sowie ders., Rede auf dem SPD-PT 1964, Prot., 130–152.

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  6. Zu Briefs siehe Sozialismus II, 2. Kap., III, 1, c); Voegelin stützte sich in seinen Arbeiten auf den Natur-, Seins-und Ordnungsbegriff der platonisch-aristotelischen und der scholastischen Philosophie; Altmann, damals stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Industrie-und Handelstages, galt in den sechziger Jahren als einer der führenden und intellektuell anregendsten konservativen Publizisten. Zu allen dreien vgl. Helga Grebing, Konservative gegen die Demokratie. Konservative Kritik an der Demokratie in der Bundesrepublik nach 1945, Frankfurt a.M. 1971; zum Entwurf der „formierten Gesellschaft„ vgl. Rüdiger Altmann, Späte Nachricht vom Staat, Stuttgart 1968.

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  7. Zur „formierten Gesellschaft„ vgl. Beatrix W. Bouvier, Zwischen Godesberg und Großer Koalition. Der Weg der SPD in die Regierungsverantwortung. Außen-, sicherheits-und deutschlandpolitische Umorientierung und gesellschaftliche Öffnung der SPD 1960–1966, Bonn 1990, 245f.; zu Ludwig Erhard: Volker Hentschel, Ludwig Erhard. Ein Politikerleben, München 1996; Ludwig Erhard und seine Politik, hrsg. vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Berlin o.J. (1997).

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  8. Karl Schiller, Einführung in Schwerpunkte der Gesellschaftspolitik in Deutschland, Prot. PT Dortmund 1966, 288–305, Zitat 291.

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  9. Ders.,Die soziale und wirtschaftliche Lage — damals, heute und morgen, Prot. außerordentlicher PT Bad Godesberg 1969, 69–89, Zitat 75.

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  10. Waldemar v. Knoeringen, Erbe und Auftrag. Rede auf dem SPD-PT 1962, Protokoll 134–153, Zitat 136; vgl. ders., Anthropologische Orientierung der Politik, in: ders./Ulrich Lohmar (Hrsg.), Was bleibt vom Sozialismus?, Hannover 1968, 93–107.

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  11. Dieses Buch mit dem Untertitel „Ein Beitrag zur Demokratiereform„ verfaßte er gemeinsam mit Peter Glotz,Peter Hanke, Michael Hereth, Thomas Keller, Jürgen Maruhn,Hans-Günter Naumann, Hubert Raupach, Helmut Rothemund, Friedrich Schreiber und Kurt Stenzel; es erschien 1966 wenige Wochen vor dem Dortmunder SPD-Parteitag.

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  12. Willy Brandt, in: Perspektiven. Sozialdemokratische Politik im Übergang zu den siebziger Jahren, hrsg. von Horst Ehmke, Reinbek 1969, 165f.

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  13. Vgl. Willy Brandt, Unsere politische Richtlinie für die siebziger Jahre, Prot. PT 1970, 450–478, Zitat 452.

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  14. Vgl. Tilman Fichter, SDS und SPD. Parteilichkeit jenseits der Partei, Opladen 1988; Willy Albrecht, Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS). Vom parteikonformen Studentenverband zum Repräsentanten der Neuen Linken, Bonn 1994; Horst Krüger (Hrsg.), Was ist heute links9 Thesen und Theorien zu einer politischen Position, München 1963.

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  15. Vgl. Gert Börnsen, Innerparteiliche Opposition. Jungsozialisten und SPD, Hamburg 1969; Knut Nevermann, Zur Strategie systemüberwindender Reformen, in: Sozialdemokratie und Sozialismus heute. Beiträge zur Analyse und Veränderung sozialdemokratischer Politik, Köln 1968, 208–226; Norbert Gansel (Hrsg.), Überwindet den Kapitalismus oder Was wollen die Jungsozialisten?, Reinbek 1971; Der Thesenstreit um „Stamokap„. Die Dokumente zur Grundsatzdiskussion der Jungsozialisten, Reinbek 1973; informativ und zusammenfassend: Peter Glotz, Der Weg der Sozialdemokratie, Wien 1975, 123–155; vgl. ferner Horst Heimann, Theoriediskussion in der SPD. Ergebnisse und Perspektiven, Frankfurt a.M. 1975.

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  16. Frankfurt a.M. 1967; Basso, 1903 geboren, war Professor für Soziologie in Rom und Präsident der sozialistischen Partei PSIUP.

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  17. Frankfurt a.M. 1967; vgl auch ders., Der schwierige Sozialismus, Frankfurt a.M. 1968; Gorz, 1924 in Wien geboren, 1938 Flucht nach Frankreich, lebt dort als französisch schreibender Publizist.

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  18. So beschlossen vom außerordentlichen Bundeskongreß der Jungsozialisten in Hannover am 11./12.12.1971; die Thesen sind abgedruckt in: Thesenstreit um „Stamokap„, 80–87, sowie in: Beiträge zur Theoriediskussion, hrsg. von Georg Lührs, Berlin 1973, 183–203 (hiernach wird zitiert).

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  19. Vgl. dazu das kommunalpolitische Konzept der Münchener Jungsozialisten für München auf der Grundlage eines Räte-Systems vom Oktober 1970, abgedruckt in der FAZ v. 15.10.1970, 10f.

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  20. Eingehende Hinweise zu diesen Defiziten bei: Glotz, Weg, 123–155; Horst Ehmke, Demokratischer Sozialismus und demokratischer Staat, hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 1973; Peter Glotz, Systemüberwindende Reformen? — Strategische Überlegungen zur Technik von Machterwerb und Machterhalt in der Bundesrepublik, in: Lührs, Beiträge, 205–244; Hans Kremendahl/Thomas Meyer (Hrsg.), Sozialismus und Staat, Bd. 2, Kronberg i.Ts. 1974; Johano Strasser, Antikapitalistische Praxis und Strategie-Diskussion, in: JUSO. Zeitschrift der Jungsozialisten in der SPD, H. 9/10, 1972, 3–6.

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  21. Imperialismus heute. Der staatsmonopolistische Kapitalismus in Westdeutschland, Berlin 1965; als „Autorenkollektiv„ wurden genannt: Horst Hemberger, Lutz Maier, Heinz Petrak, Otto Reinhold und Karl-Heinz Schwank.

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  22. Es wurde im November 1971, also noch vor den Thesen, auf der Landeskonferenz der Jungsozialisten in der SPD, Landesverband Hamburg, beschlossen; zu den Verfassern gehörte Detlev Albers, später Mitglied der Grundwertekommission der SPD; zugänglich ist der Text in: Thesenstreit um „Stamokap„, 48–78; auszugsweise in: Kremendahl/Meyer, Sozialismus, 195–212.

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  23. Der Artikel erschien im Jungsozialisten-Informationsdienst Nr. 1, Januar 1973; zitiert wird der Text nach Thesenstreit um „Stamokap„, 101–126; er ist neuerdings gekürzt auch zugänglich in: Hermann Weber, Das Prinzip Links, Berlin 1992, Dok. 95, 276f.

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  24. Der Ausschluß erfolgte im Juni 1977; vgl. zur letzten Phase der Auseinandersetzungen auch die Diskussion im „Vorwärts„, dokumentiert in: Stamokap und Godesberg. Auseinandersetzung um sozialdemokratische Praxis und Theorie 1977, hrsg. von Jens Fischer, Bonn-Bad Godesberg 1977; zur Organisationsgeschichte der Jungsozialisten vgl. Peter Lösche/Franz Walter, Die SPD: Klassenpartei, Volkspartei, Quotenpartei. Zur Entwicklung der Sozialdemokratie von Weimar bis zur deutschen Vereinigung, Darmstadt 1992, 268–285.

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  25. Joachim Steffen, Prot. PT 1968, 376–398, Zitat 381.

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  26. Vgl. Ders., Strukturelle Revolution. Von der Wertlosigkeit der Sachen, Reinbek 1974.

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  27. Vgl. auch Ders., Versuch über verbindliche Grundwerte, in: NG, Jg. 22 (1975), H. 2, 92–97.

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  28. Peter v. Oertzen, Die Zukunft des Godesberger Programms, in: ders., Die Aufgabe der Partei. Reden und Aufsätze aus den letzten vier Jahren zur Arbeit der SPD und zur Entwicklung ihrer programmatischen Grundlagen, Bonn-Bad Godesberg 1974, 33–50, Zitat 36; dieser Aufsatz v. Oertzens war ursprünglich erschienen in der Festschrift für Gerhard Weisser: Heiner FlohrlKlaus Lumpe/Lothar F. Neumann (Hrsg.), Freiheitlicher Sozialismus. Beiträge zu seinem heutigen Selbstverständnis, Bonn-Bad Godesberg 1973, 89–101.

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  29. Es handelt sich um das Referat, das er im November 1973 auf dem Parteitag des SPD-Unterbezirks Frankfurt a.M. hielt; Frankfurt galt neben München als das Zentrum der linken innerparteilichen Opposition; vgl. die „Thesen„, abgedruckt in: v. Oertzen, Die Aufgabe, 73–106 (hiernach wird im folgenden zitiert), sowie in: Beiträge zur Theoriediskussion II, hrsg. von Georg Lührs, Berlin 1974, 13–50.

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  30. Vgl. v. Oertzen, Sozialdemokratische Grundsätze (1973), in: Weber, Prinzip Links, 278–280, 278: „Rechtsstaat und politische Demokratie sind (…) unverzichtbare Grundlagen einer jeden menschenwürdigen Gesellschaft, das heißt auch unverzichtbare Grundlagen des Sozialismus.„

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  31. Vgl. Ders., Freiheitliche Demokratische Grundordnung und Rätesystem, in: KremendahllMeyer, 129–141; der Text stammt aus dem Jahre 1969.

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  32. Moral und Politik in der Überflußgesellschaft. Eine Podiumsdiskussion mit Herbert Marcuse, Richard Löwenthal, Rudi Dutschke u.a., in: Herbert Marcuse, Das Ende der Utopie, Berlin 1967, 83–119, Zitat 104f.

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  33. Vgl. Löwenthal, Romantischer Rückfall, Stuttgart 1970, 72.

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  34. Vgl. Habermas, Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus, Frankfurt a.M. 1973.

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  35. Löwenthal, Gesellschaftliche Transformation und demokratische Legitimität (1975), in: ders., Gesellschaftswandel und Strukturkrise. Zukunftsprobleme der westlichen Demokratien, Frankfurt a.M. 1979, 58–84, Zitat 83f.; der Text erschien zum ersten Mal in: Neue Rundschau, Jg. 86 (1975), H. 4, 549–573.

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  36. Ders., Die Zukunft des Sozialismus in demokratischen Industrieländern (1972/73), in: ders., Gesellschaftswandel, 133–153, 139f., Zitat 150; ebenfalls abgedruckt in: ders., Sozialismus und aktive Demokratie. Essays zu ihren Voraussetzungen in Deutschland, Frankfurt a.M. 1974, 9–36.

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  37. Ders., Zukunft, 151; vgl. auch ders. (Paul Sering), Jenseits des Kapitalismus — Nach 30 Jahren. Einführung zur Neuauflage 1977, LI ff.

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  38. Vgl. Iring Fetscher, Von Marx zur Sowjetideologie, Frankfurt a.M. 1956 (101965); ders., Karl Marx und der Marxismus. Von der Philosophie des Proletariats zur proletarischen Weltanschauung, München 1967.

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  39. Vgl. ders., Der Marxismus. Seine Geschichte in Dokumenten, München 1962 (41983).

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  40. Fetscher, Karl Marx, 9; ein ähnliches Interesse lag der posthumen Veröffentlichung von Fritz Sternberg zugrunde: Anmerkungen zu Marx — heute, Frankfurt a.M 1965.

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  41. Vgl. Karl Kühne, Ökonomie und Marxismus, Bd. I: Zur Renaissance des Marxschen Systems, Neuwied 1972, Bd. II: Zur Dynamik des Marxschen Systems, Neuwied 1974 (Bd. III: Registerband); ferner ders., Geschichtskonzept und Profitrate im Marxismus, Neuwied 1976; ders., Neue Linke und Gemeinwirtschaft, Köln 1980.

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  42. Siehe, abgesehen von den noch zu erwähnenden größeren theoretisch orientierten Publikationen: Alexander Schwan, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität — Über die geistigen Grundlagen des Godesberger Programms (1971), in: Lührs, Beiträge, 105–146; Gesine Schwan, Marx’ Konzeption der Freiheit — Theoretische Grundlage eines demokratischen Sozialismus? (1972), in: Lührs, Beiträge, 59–96; A. Schwan, Demokratischer Sozialismus in der Zerreißprobe. Zum Streit um das politische Programm der SPD, München 1973; G. Schwan (Hrsg.), Demokratischer Sozialismus für Industriegesellschaften, Köln 1979.

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  43. A. Schwan/G. Schwan, Sozialdemokratie und Marxismus. Zum Spannungsverhältnis von Godesberger Programm und Marxistischer Theorie, Hamburg 1974, 166.

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  44. Schwan/Schwan, Sozialismus in der Demokratie? Theorie einer konsequent sozialdemokratischen Politik, Stuttgart 1982, 154; vgl. auch dies., Demokratischer Sozialismus, 63.

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  45. Vgl. Georg Lührs/Thilo Sarrazin/Frithjof Spreer/Manfred Titzel (Hrsg.), Kritischer Rationa- lismus und Sozialdemokratie, Berlin 1975; dies., Kritischer Rationalismus und Sozialdemokratie II. Diskussion und Kritik, Berlin 1976; dies., Theorie und Politik aus kritisch-rationaler Sicht, Berlin 1978.

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  46. Vgl. Karl Raimund Popper, Das Elend des Historizismus, Tübingen 1965 (61987); ders., Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, Bd. I: Der Zauber Platons, Bern 1957, Bd. II: Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen, Bern 1958 (Tübingen, 1992); der wichtige Aufsatz: Utopie und Gewalt (1948) erschien in deutscher Sprache zuerst 1975 in: Lührs u.a., Kritischer Rationalismus I, 303–315.

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  47. Eine knappe klare Zusammenfassung bietet: Kurt Salamun, Der Kritische Rationalismus, in: Karl Graf Ballestrem/Henning Ottmann (Hrsg.), Politische Philosophie des 20. Jahrhunderts, München 1990, 263–279; vgl. auch Günther Patzig, Objektivität und Wertfreiheit: Zwei Grundlagen der Wissenschaftstheorie, in: Alexander von Humboldt-Stiftung, Mitteilungen 36, Mai 1979, 13–19.

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  48. Walter Euchner, Rezension von Lührs u.a., Kritischer Rationalismus I, in: IWK, Jg. 12 (1976), H. 3, 401ff.

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  49. Für die folgenden Ausführungen wurden verwendet: Willy Brandt, Die Partei der Freiheit. Reden über August Bebel, Karl Marx, Friedrich Engels und Otto Wels, Bonn-Bad Godesberg 1974; ders., Was ist Sozialismus heute, in: WBA, Publizistische Äußerungen, Mappe 204, 1965; ders., Politische Aufgaben nach der Halbzeit, Rede auf dem außerordentlichen SPD-PT 1971, Prot. 32–53; Kurt Schumacher/Erich 011enhauerlWilly Brandt, Der Auftrag des demokratischen Sozialismus, Bonn 1972; Willy Brandt, Das Grundgesetz verwirklichen — Deutsche Politik und sozialdemokratische Grundsätze, Rede auf dem SPD-PT 1973, Prot. 69–112; ders., Rede auf dem Kongreß der Jusos 1975, in: WBA, Publizistische Äußerungen, Mappe 619, 1975; ders., Freiheit und Sozialismus. Rede zum 30. Jahrestag der Eröffnung des Karl-Marx-Hauses Trier am 04.05.1977, Bonn 1977, auch in: WBA, Publizistische Äußerungen, Mappe 722, 1977; Iring Fetscher (Hrsg.): Geschichte als Auftrag. Willy Brandts Reden zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Berlin 1981; Helga Grebing, Willy Brandt — Ein Leben für Freiheit und Sozialismus (Schriftenreihe der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, H. 4), Berlin 1999. Der Band Willy Brandt/Bruno Kreisky/Olof Palme,Briefe und Gespräche 1972 bis 1975, Frankfurt a.M. 1975, wird nur ergänzend herangezogen, da es sich offenbar nicht um authentische, wenn auch um autorisierte Texte handelt.

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  50. Ebenda, 15; vgl. Ders., Prot. PT 1971, 48; ders., Prot. PT 1973, 82; vgl. auch die Regierungserklärung vom 28.10.1969: „Wir wollen mehr Demokratie wagen. (…) Wir können nicht die perfekte Demokratie schaffen. Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert.„ Vgl. den Text in: Auftakt zur Ara Brandt (Schriftenreihe der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, H. 5), Berlin 1999, 69.

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  51. Vgl. Brandt, Prot. PT 1973, 72; vgl. Ders./Kreisky/Palme, Briefe, 122.

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  52. Ders., Die Partei der Freiheit. Rede zum 100. Geburtstag von Otto Wels (1973), in: ders., Partei der Freiheit, 53–69, Zitat 62.

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  53. Vgl. Brandt, Prot. PT 1970, 473.

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  54. Helmut Schmidt, Kommissionsbericht zum Orientierungsrahmen 1985, Prot. PT 1973, 268286, Zitat 284f.; zur Zwischenbilanz vgl. Gerd Walter, Langzeitprogramm — Wiederbelebung sozialistischer Theorie in der SPD?, in: Rudolf Scharping (Hrsg.), Demokratischer Sozialismus und Langzeitprogramm, Reinbek 1973, 62–78.

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  55. Vgl. Roland ErmrichlHorst Heidermann/Heiner LindnerlThilo Sarrazin, Berichte über die Arbeit der Kommission Orientierungsrahmen ‘85, APuZ B 36/75, 3–55, sowie Peter v. OertzenlHorst EhmkelHerbert Ehrenberg (Hrsg.), Orientierungsrahmen ‘85. Text und Diskussion, bearb. von Heiner Lindner, Bonn-Bad-Godesberg 1976 (hiernach wird zitiert). Dem Parteitag lagen 1007 Anträge vor.

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  56. Vgl. v. Oertzen, Einleitungsreferat zum OR ‘85, Prot. PT 1975, 264–288, zitiert aus: ders./Ehmke/Ehrenberg, Orientierungsrahmen 1985, 79–92.

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  57. Vgl. Wilhelm Hennis, Organisierter Sozialismus, Stuttgart 1977; Hennis war in den vierziger Jahren Studienkollege von Horst Ehmke und Peter v. Oertzen in Göttingen und wie diese Schüler von Rudolf Smend.

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  58. Vorbemerkung zum OR (November 1975), in: v. OertzenlEhmkelEhrenberg, Orientierungsrahmen 1985, 5.

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  59. Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. Frankfurt a.M. 1969; Max Horkheimer, Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, Frankfurt a.M. 1967; Theodor W. Adorno, Negative Dialektik, Frankfurt a.M. 1966; Gesammelte Schriften: Theodor W. Adorno, hrsg. von Rolf Tiedemann, 20 Bde., 1970–1986, zuletzt Darmstadt 1998; Max Horkheimer, hrsg. von Alfred Schmidt, 19 Bde., Frankfurt a.M. 1985–1996; vgl. Ulrich Gmünder, Kritische Theorie. Horkheimer, Adorno, Marcuse, Habermas, Stuttgart 1985.

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  60. Herbert Marcuse, Eros and Civilisation. A Philosophical Inquiry into Freud, Boston 1955; deutsch: Triebstruktur und Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1965; ders., Der eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft, Frankfurt a.M. 1967 (Erstausgabe: Boston 1964, übersetzt von Alfred Schmidt), zitiert aus: Herbert Marcuse, Schriften, Bd. 7, Frankfurt a.M. 1989 (insgesamt 9 Bde., Frankfurt a.M., 1978–1989).

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  61. Marcuse, Das Ende der Utopie. Herbert Marcuse diskutiert mit Studenten und Professoren Westberlins an der FU Berlin über die Möglichkeiten und Chancen einer politischen Opposition in den Metropolen in Zusammenhang mit den Befreiungsbewegungen in den Ländern der Dritten Welt, hrsg. von Horst Kurnitzky und Hansmartin Kuhn. Niederschrift auf Grundlage der Tonbandprotokolle der Veranstaltungen an der FU, 10.-13.07.1967, Berlin 1967, 14.

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  62. Vgl. Marcuse, Repressive Toleranz, in: ders., Schriften, Bd. 8: Aufsätze und Vorlesungen 1948–1969. Versuch über die Befreiung, Frankfurt a.M. 1989, 136–166; zuerst in: Robert P. Wolff u.a.: A Critique of Pure Tolerance, Boston 1965 (deutsch: Kritik der reinen Toleranz, Frankfurt a.M. 1966).

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  63. Marcuse, in: Jürgen Habermas u.a., Gespräche mit Herbert Marcuse, Frankfurt a.M. 1978, 61.

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  64. Ders., Konterrevolution und Revolte, Frankfurt a.M. 1973 (Erstausgabe: Counterrevolution and Revolt, Boston 1972), 154.

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  65. Wolfgang Fritz Haug, Das Ganze und das ganz Andere. Zur Kritik der reinen revolutionären Transzendenz, in: Jürgen Habermas (Hrsg.), Antworten auf Herbert Marcuse, Frankfurt a.M. 1968, 50–72, Zitat 58f.

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  66. Vgl. Claus Offe, Technik und Eindimensionalität. Eine Version der Technokratiethese?, in: Habermas, Antworten, 73–88; Helga Grebing, Linksradikalismus gleich Rechtsradikalismus. Eine falsche Gleichung, Stuttgart 1971, 42–50.

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  67. Vgl. Helga Grebing, Der Revisionismus. Von Bernstein bis zum,Prager Frühling’, München 1977, 93.

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  68. Vgl. ebenda, 92–105, 157–170. — Eine umfassende Biographie und Werkinterpretation liegt noch nicht vor; die seither erschienene Literatur über Ernst Bloch und sein Werk ist außerordentlich umfangreich; es wird deshalb im folgenden nur auf einige Titel aus der jüngsten Zeit verwiesen, die knapp und präzise in sein Denken einführen und auch Hinweise auf weitere Literatur geben: Jan Robert Bloch (Hrsg. — und Sohn von Ernst Bloch —), „Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.„ Perspektiven der Philosophie Ernst Blochs, Frankfurt a.M. 1997; Jan Robert Bloch, Kristalle der Utopie. Gedanken zur politischen Philosophie Ernst Blochs, Mössingen-Talheim 1995; Klaus Rohrbacher (Hrsg.), Zugänge zur Philosophie Ernst Blochs, Frankfurt a.M. 1995; Detlef Horster, Bloch zur Einführung, Hamburg 61987.

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  70. Ders., Naturrecht und menschliche Würde, in: Gesamtausgabe, Bd. 6, Frankfurt a.M. 1961, 12.

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  71. Heiterkeit in die Revolution bringen„. Aus dem Protokoll einer Diskussion mit Ernst Bloch, Rudi Dutschke u.a. in Bad Boll, in: Der Spiegel, Nr. 10, 1968, 38–57, Zitat 39.

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  72. Bloch, Hoffnung mit Trauerflor. TV-Interview mit Jürgen Rühle, 23.11.1964, WDR, in: Rainer Traub/Harald Wieser (Hrsg.), Gespräche mit Ernst Bloch, Frankfurt a.M. 1975, 13–26, Zitat 23.

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  73. Vgl. Ivo Frenzel, Philosophie zwischen Traum und Apokalypse (1960), in: Über Ernst Bloch, Frankfurt a.M. 1968, 17–41.

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  75. Grundwerte in einer gefährdeten Welt, in: Eppler (Hrsg.), Grundwerte für ein neues Godesberger Programm. Die Texte der Grundwerte-Kommission der SPD, Reinbek 1984, 15–42, Zitat 40.

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  77. Vgl. Iring Fetscher, Überlebensbedingungen der Menschheit. Zur Dialektik des Fortschritts, München 1980, enthält Aufsätze aus den Jahren 1976–79; ders., Vom Wohlfahrtsstaat zur neuen Lebensqualität. Die Herausforderungen des demokratischen Sozialismus, Köln 1982, enthält Aufsätze aus den Jahren 1979–1981 und zwei Erstveröffentlichungen; ferner ders., Ökologie und Demokratie — ein Problem der politischen Kultur, in: APuZ 26/82, 27–34.

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  79. Vgl. Klaus-Jürgen Scherer/Fritz Vilmar (Hrsg.), Ein alternatives Sozialismuskonzept: Perspektiven des Ökosozialismus, Berlin 1983 (31984); vgl. auch Vera Konieczka/Norbert Kunz/Klaus-Jürgen Scherer (Hrsg.), Sozialismus zwischen Ökonomie und Ökologie, Berlin 1984.

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  80. Johano Strasser, geboren 1939, Philosoph und Politikwissenschaftler, war bis 1975 stellvertretender Vorsitzender der Jungsozialisten und gehört der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD an, lebt als freier Schriftsteller in Bayern; Klaus Traube, geboren 1928, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als Jude im KZ Lenne, war nach seiner Promotion im Management der Atomindustrie tätig und wurde 1975/76 Opfer eines Lauschangriffs, seither Wissenschaftspublizist, Hochschullehrer und Institutsleiter. Im folgenden wird vor allem auf beider Publikation: Die Zukunft des Fortschritts. Der Sozialismus und die Krise des Industrialismus, Bonn 1981 Bezug genommen.

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Euchner, W., Stegmann, FJ., Langhorst, P., Jähnichen, T., Friedrich, N., Grebing, H. (2005). Neue Ideen für die sechziger und siebziger Jahre. In: Grebing, H. (eds) Geschichte der sozialen Ideen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80785-4_13

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