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Part of the book series: Göttinger Studien zur Parteienforschung ((GSZPF))

Zusammenfassung

Man kommt hier leicht nach oben. Aber es ist schwer, sich dort lange zu halten. So in etwa kann man Freuden und Nöte, Aufstiegseuphorien und Abstiegsdepressionen freidemokratischer Parteivorsitzender nach 1945 ein wenig knapp und gewiss ein bisschen flapsig auf eine Kurzformel bringen. Verschwenderischer jedenfalls ist bislang keine andere Alt-Partei der Bundesrepublik mit ihren Parteivorsitzenden umgesprungen, wenngleich die Sozialdemokraten am Ende ihres disziplinierenden Milieus sich den liberalen Nonchalancen im Umgang mit den eigenen Parteiführern ganz offenkundig anzunähern beginnen. An der Spitze der SPD standen seit dem Zweiten Weltkrieg neun Männer; der CDU reichten sieben Vorsitzende; der CSU genügten gar allein sechs Leitfiguren. Die FDP-Bilanz dagegen weist zwölf oberste Repräsentanten der Partei aus. Kurzum: Es gab im politischen Geschäft der deutschen Republik in der Tat sicherere, vor allem auch leichtere Jobs als den des Parteichefs in der FDP. Denn es war nie einfach, die liberalen Bürger von Besitz und Bildung politisch unter einen Hut zu bringen. Die liberalen Bürger waren Individualisten und keine Parteisoldaten, immer auf Autonomie bedacht, ohne Neigung für kollektive Organisation und disziplinierte Aktion. Mit geduldiger Loyalität oder gar Unterordnung durften liberale Parteiführer folglich nie rechnen.

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Literatur

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Walter, F. (2005). Die Integration der Individualisten. Parteivorsitzende in der FDP. In: Forkmann, D., Schlieben, M. (eds) Die Parteivorsitzenden in der Bundesrepublik Deutschland 1949 – 2005. Göttinger Studien zur Parteienforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80693-2_4

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