Zusammenfassung
Der Beitrag will auf den Tätigkeitsansatz der kulturhistorischen Schule aufmerksam und seine Fruchtbarkeit für die Diskurse in der Jugendforschung sichtbar machen. Er will nicht — wie es zunehmend in der Literatur des Entgrenzungsdiskurses geschieht — die Jugend bzw. Jugendphase selbst in Frage stellen und auch nicht die in dieser Phase zu lösenden Entwicklungsaufgaben in Zweifel ziehen, aber er will zeigen, dass die Entwicklungsaufgaben sich verändern, sich in ihrem Verhältnis zu den lebenslangen Entwicklungsprozessen und damit zum Erwachsenensein neu bestimmen und zeitlich, räumlich, sozial entgrenzen. Für die Beschreibung und Erklärung dieser Prozesse erscheint der Verrnittlungsansatz des Tätigkeitskonzeptes theoretisch produktiv. Der Beitrag zeigt, dass die Entgrenzungen in der Jugendphase zwingen, das Tätigkeitskonzept weiterzuentwickeln.
Abstract
This paper wants to highlight the relevance of activity theory within the social historical approach to the study of youth. The goal of this paper is not to support the current debate questioning the structure of youth as a developmental period and to cross-examine the relevance of the developmental tasks to be solved during this developmental phase but rather the goal it to illustrate how developmental tasks change under the consideration of life long development and redefines the developmental, positional and social boundaries of adulthood. The reflection of the theoretical conception of activity theory seems constructive for the description and explanation of these processes. This paper demonstrates how the structural changes of the developmental period of youth mandate the extension of the activity concept.
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Kirchhöfer, D. (2004). Der Tätigkeitsansatz der kulturhistorischen Schule und die Veränderungen in der Jugendphase. In: Merkens, H., Zinnecker, J. (eds) Jahrbuch Jugendforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80634-5_9
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