Zusammenfassung
„Den ‘eindimensionalen Mann’ hat kürzlich die britische Topanwältin Cherie Booth beklagt. Dieses unausgereifte Modell, wir wissen es längst, richtet viel Schaden an: ‘Männer widmen sich ganz ihrem Beruf, ihre Familienpflichten versäumen sie. Wir Frauen dagegen sind entschlossen, die richtige Balance zu halten/ Ms Booth ist übrigens mit Tony Blair, dem Labour-Führer, verheiratet; sie haben drei Kinder. Die Engländerin setzt auf Bewusstseinsänderung der Männer mit Hilfe der Frauen“ (Die Zeit 1996: 2). So lautete eine Kurzmeldung in der deutschen Wochenzeitschrift „Die Zeit“aus dem Jahre 1996. Inzwischen hat Ms Booth auch mit ihrem Ehemann Karriere gemacht, eine Karriere, die es dem Ehemann als Premierminister nicht ganz leicht gemacht haben wird, neben seinem Beruf auch seinen Vaterpflichten anlässlich der Geburt des jüngsten Kindes nachzukommen. Jedenfalls setzte die Frau des Premierministers auch anlässlich der Geburt des Kindes in der Zeit der Funktion des Mannes als Premierminister weiter auf Bewusstseinbildung. Ihre Appelle an den Mann auch in der Öffentlichkeit, das Vatersein ernst zu nehmen, sind ja bekannt. In der Meldung in „Die Zeit“wird in der Folge auf die Aktion der damaligen österreichischen Frauenministerin Helga Konrad, die mit ihrer Aktion „Halbe — Halbe“in Bezug auf die Familienarbeit bekannt wurde, Bezug genommen: „Derlei geduldige Sozialarbeit ist die österreichische Frauenministerin Helga Konrad leid. Über zwanzig Jahre Frauenbewegung hätten in puncto Putzen fast gar nichts verändert.
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Neuhold, L. (2005). Der Mann in der Spannung zwischen Familie und Beruf. In: Krall, H. (eds) Jungen- und Männerarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80605-5_6
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