Väter bei der Betreuung ihrer Kinder — „Ich habe mir das anders vorgestellt...“

Zusammenfassung

In den Jahren 2001–2004 wurde ein europäisches Männerforschungsprojekt mit dem Akronym „Work Changes Gender“unter Beteiligung von Österreich, Deutschland, Norwegen, Spanien, Bulgarien und Israel durchgeführt. Der Ausgangspunkt des Projekts war die Überlegung, dass sich mit den Veränderungen auf dem europäischen Arbeitsmarkt auch die Erwerbsbiographien der einzelnen Menschen verändern. Männer sind von diesen Veränderungen besonders betroffen, da das bislang unhinterfragte „Normalerwerbsmodell“(d.h. Vollzeitbeschäftigung über die gesamte Erwerbsphase, Familienernährer-Rolle) seltener wird. Neue, flexiblere Formen von Arbeit und mehrfach unterbrochene Erwerbsverläufe werden häufiger. Die zentrale Frage des Forschungsprojekts war, welche Möglichkeiten für eine gute Bewältigung dieser Veränderungen für Männer bestehen, auch im Hinblick auf eine Neuaufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zwischen den Geschlechtern (z.B. durch verstärktes Annehmen von Betreuungsaufgaben durch Männer).