Zusammenfassung
Dieses Kapitel steht mit seiner Intention, ein theoretisches Konzept zur Analyse informatisierter Arbeit zu entwerfen, im Zentrum der Argumentation der vorliegenden Arbeit. Die Motivation zur Entwicklung eines solchen Konzepts speist sich aus mehreren Quellen. Die Ausgangsbasis ist das im vorangegangenen Kapitel 2 dargestellte Informatisierungsverständnis, welches Informatisierung als einen historischen, mit der kapitalistischen Verwertungslogik immanent verschränkten und daher nicht mit dem Einsatz von datentechnisch gestützten Technologien gleichzusetzenden Prozess fasst. Dieses Verständnis von Informatisierung als Kontinuum erfordert klare Analyseebenen, die es ermöglichen, auch innerhalb dieses Kontinuums qualitativ Neues identifizierbar zu machen. Eine undialektische Rezeption dieses Informatisierungskonzepts verführt leicht dazu, konkrete empirische Phänomene vorschnell entweder als „schon immer da gewesen“ abzutun oder als Indikator für einen unterstellten Epochenbruch zu feiern. Gerade ein sich historisch und als Ausdruck einer bestimmten Entwicklungslogik verstehendes Konzept bedingt klare analytische Kategorien, anhand derer zwischen ungebrochenem Kontinuum mit nur auf der Erscheinungsebene veränderten Phänomenen und qualitativ neuen Ausprägungen innerhalb des benannten Kontinuums unterschieden werden kann — analytische Kategorien also, die in der konkreten empirischen Arbeit helfen, weder unkritisch begrifflichen Moden und Hypes zu erliegen noch sich im wiederholenden Beschwören des Altbekannten zu ergehen.
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Pfeiffer, S. (2004). Theoriebasiertes Konzept zur Analyse der Informatisierung von Arbeit. In: Arbeitsvermögen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80561-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80561-4_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-14226-5
Online ISBN: 978-3-322-80561-4
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