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Rationalität des Handelns

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Jenseits des rationalen Handelns
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Zusammenfassung

Nach Abschluss seines ersten großen wirtschaftstheoretischen Werkes -dem Cours d’économie politique — beginnt Pareto, sich intensiv und systematisch mit Fragen der soziologischen Theoriebildung zu befassen. In der Periode von 1897 bis 1910 entwickelt er — parallel zu seinen Studien zur reinen Wirtschaftstheorie, die er fortsetzt und die schließlich in einer Revision der im Cours entwickelten theoretischen Position resultieren1 -die konzeptionellen und methodischen Grundlagen seiner soziologischen Theorie. In diese für die Institutionalisierung der Soziologie als eigenständige Fachdisziplin in Italien und in der Schweiz entscheidenden Jahre fällt auch die Veröffentlichung einer Reihe von Aufsätzen zur allgemeinen Sozialtheorie.2 Als Publikationsorgan wählt Pareto die von Guido Cavaglieri herausgegebene Rivista italiana di sociologia (vgl. Federici 1977).

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Literatur

  1. Dieser Institutionalisierungsprozess wird in Italien durch die 1897 erfolgte Gründung der Rivista italiana di sociologia (RIS), der ersten soziologischen Fachzeitschrift in diesem Land, die sich als überlebensfähig erweisen sollte, eingeleitet (vgl. Garzia 1992; Federici 1990). Darüber hinaus ist bemerkenswert, dass bereits seit 1874 soziologische Lehrveranstaltungen an italienischen Universitäten angeboten werden (vgl. Garzia 1992). In das Jahr 1897 fällt auch der Beginn von Paretos Vorlesungen über Soziologie — bis 1898 unter dem Titel: „Prinzipien der Soziologie“— an der Universität Lausanne (vgl. Busino 1975, S. 86–87). Damit wird das Fach Soziologie erstmals an einer Hochschule der Schweiz gelehrt. In den folgenden Jahren hält Pareto nicht nur regelmäßig soziologische Vorlesungen. Es gelingt ihm auch, eine Umwidmung seines Lehrstuhls vorzunehmen. Es ist somit auf Paretos Initiative zurückzuführen, wenn sich in der Schweiz bereits vor der Jahrhundertwende die Soziologie als teilautonomes Lehrfach etablieren konnte (vgl. Busino 1989, S. 363–386).

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  2. Rivista italiana di sociologia, Bd. I, Heft 1, 1897, S. 45–54; jetzt in: Scritti, S. 131–139 (im Folgenden abgekürzt zitiert: Compito, in: Scritti).

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  3. Rivista italiana di sociologia, Bd. III, Heft 2, 1899, S. 145–157; jetzt in: Scritti, S. 165–177 (im Folgenden abgekürzt zitiert: Problemi, in: Scritti).

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  4. Rivista italiana di sociologia, Bd. IV, Heft 4, 1900, S. 401–456; jetzt in: Pareto, Scritti, S. 178–238 (im Folgenden abgekürzt zitiert: Compito, in: Scritti).

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  5. Rivista italiana di sociologia, Bd. XIV, Heft 3 1910, S. 305–364; jetzt in: Pareto, Scritti, S. 344–408 (im Folgenden abgekürzt zitiert: Azioni, in: Scritti).

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  6. Siehe dazu die eingehende werkgeschichtliche Rekonstruktion von Mongardini (1973), auf die wir im Folgenden zurückgreifen.

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  7. „Principes généraux de l’évolution sociale“ und „La physiologie sociale“, in: Cours, S. 1–71 bzw. S. 347–396; „Introduzione alla scienza sociale“, in: Manuel, S. 40–144.

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  8. Der Einfluss Spencers, der lange Zeit Paretos Leitautor in Fragen der Soziologie gewesen war, ist vielfach gewürdigt worden. So bemerkt beispielsweise Mongardini über Paretos Rezeption der Soziologie Spencers: „Zweifellos ist in den Jahren 1897 – 1899 seine Orientierung auf soziologischem Gebiet in großen Teilen dem Werk des englischen Autors verpflichtet. Pareto betrachtet ihn als ‘den einzigen Autor, der wirklich wissenschaftlich über Soziologie gearbeitet hat’; daher findet sich in seinen Schriften häufig der Hinweis auf die ‘vorbildhaft von Spencer dargelegten’ Thesen. “ (Mongardini 1973, S. 34; vgl. Pantaleoni 1938, S. 350. Zur italienischen Soziologie in der Ära des Positivismus: Barbano 1985, insb. S. 48, 62, 66; Sola 1985, insb. S. 109–130, 172–180, Sola 1992, S. 29–108, ferner Jonas 1968/69, S. 97–105; Lentini 1981.)

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  9. Siehe Cours, §§ 585, 602f, 1009. Bis heute lesenswert: Rusetts wissenschaftsgeschichtliche Studie zu den Ursprüngen und zur Entwicklung der Gleichgewichtsidee in den Sozialwissenschaften (Russett 1966; zur Rezeption Paretos in den USA, insb. S. 85–101). Vgl. außerdem Henderson 1935; S. 16–19; Gerhard 1958; ders. 1959; Freund 1974. Eine Neubewertung des kategorialen Status des Gleichgewichtsbegriffs in Paretos Œuvre habe ich an anderer Stelle unternommen: Bach 1994.

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  10. In einem Brief an Pantaleoni vom 10. Februar 1897 (LMP II, S, 28–34) kündigt Pareto an, daß er ab dem Wintersemester des gleichen Jahres eine Vorlesung über „Elemente der Soziologie“ anzubieten beabsichtige. Dabei bezeichnet er die „Theorie der Interdependenz von ökonomischen und sozialen Phänomenen“ (teoria delia mutua dipendenza dei fenomeni economici e sociali) als das zentrale Problem der geplanten Vorlesung. Dazu fuhrt er aus: „Das ist eine sehr grobe und wenig präzise Darstellung, mit deren Hilfe ich mich aber vielleicht verständlich machen kann. Gehen wir davon aus, eine gewisse Zahl von Molekülen zu haben, die wir als ökonomischen Faktor, moralischen Faktor usw. bezeichnen wollen. Untereinander sind diese in allen denkbaren Weisen miteinander verbunden. Sie bilden ein vollkommen unabhängiges System. Du kannst nicht ein einziges Molekül bewegen, ohne auch alle anderen in Bewegung zu setzen. Aus dem Zusammenspiel all ihrer Aktionen und Reaktionen resultiert das soziale Gleichgewicht. Es hat Autoren gegeben, die sich mit dem moralischen Faktor beschäftigt haben und nur dessen Wirkungen auf die anderen in Beracht gezogen haben. Sie irrten beträchtlich. Andere haben dasselbe für den intellektuellen Faktor getan. Sie irrten gleichermaßen, vielleicht sogar mehr. Marx hingegen berücksichtigte nur die Wirkungen des ökonomischen Faktors. Auch er irrt, aber weniger als jene anderen.“ (LMP II, S. 32f). Wir kommen auf die hier angesprochene methodischen Fragen in Kapitel III ausführlicher zurück.

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  11. Rivista italiana di sociologia, Bd. IV, Juli 1900, S. 401–456; zit. n. Scritti, S. 178–238 (im Folgenden abgekürzt zitiert: Applicazione, in: Scritti).

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  12. „Es ist bemerkenswert, dass bis heute die politischen Führer der neuen Aristokratie fast alles Bürgerliche sind, d.h. von der alten Aristokratie, die zwar charakterlich, aber nicht intellektuell degeneriert ist, abstammen“ (Applicazione, in: Scritti, S. 219).

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  13. Das heißt vornehmlich mit dem Vulgär- oder Populärmarxismus, denn er zeigt sich primär an den sozialen Wirkungen der marxistischen Ideen interessiert und nicht so sehr an der philosophischen Lehre. Seine Auffassung vom Verhältnis von Theorie und Praxis formuliert er so: „Es ist nicht das Buch von Marx, das die Sozialisten hervorgebracht hat, es sind die Sozialisten, die das Buch von Marx berühmt gemacht haben“, (Applicazione, in: Scritti, S. 237). Siehe ausführlich zu Paretos Auseinandersetzung mit dem Marxismus und der sozialistischen Bewegung in Italien und der Schweiz: Busino 1974a.

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  14. Zur Elitenfrage in Les systèmes siehe vor allem Bd. I, S. 7ff.; Bd. II, S. 420ff.

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  15. Bekannter als Paretos These zur Elitenbildung in der organisierten Arbeiterbewegung wurden Robert Michels’ späteren Untersuchungen über die sog. „oligarchischen Tendenzen“ des modernen Parteiwesens, die sich wesentlich auf Pareto stützten, aber auch Erkenntnisse Max Webers und Gaetano Moscas berücksichtigt. (vgl. Michels 1989; ders. 1989a).

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  16. Wir kommen weiter unten (Kapitel VI) auf Einzelheiten dieses Ansatzes zurück, der hier vorläufig als eine Art Ideologiekritik bezeichnet werden kann. Bei Pareto selbst findet sich allerdings an keiner Stelle der Begriff Ideologie. Dieser war in jener Epoche — und blieb noch lange Zeit — gleichsam im wesentlichen marxistisch ‚besetzt‘(vgl. statt vieler: Mongardini 1968; Boudon 1986). Pareto verwendet statt dessen Termini, wie „raisonnements“, „doctrines“, „theories“ und „systèmes“.

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  17. Der gleiche Gedanke findet sich schon in dem Jahrhundertwendeaufsatz: „Jedes soziologische Phänomen weist zwei häufig vollkommen unterschiedliche Formen auf, d.h. eine objektive Form, die Beziehungen zwischen realen Objekten herstellt, und eine subjektive Form, die Beziehungen zwischen psychischen Zuständen herstellt. Nehmen wir einen gekrümmten Spiegel, dann spiegeln sich die Objekte verzerrt wider, was in Wirklichkeit gerade ist, erscheint krumm, was klein ist, erscheint groß und umgekehrt; auf ähnliche Weise werden im menschlichen Bewusstsein objektive Formen reflektiert sowie geschichtlich oder von zeitgenössischen Zeugen weitergegeben“ (Applicazione, in: Scritti, S. 180).

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  18. Wir gehen hier nicht weiter auf Paretos Elitentheorie ein. Dazu liegt eine reichhaltige Literatur vor. Aus der Vielzahl der einschlägigen Schriften sei hier nur eine kleine Auswahl genannt: Ripepe 1974; Dreitzel 1962; Hamann 1964; Hübner 1967; Fiorot 1969; ders. 1974; Freund 1974, Kap. IV; Busino 1983, S. 69–92; Mongardini 1990, S. 69ff., Hirschman 1991, S. 67–72; Busino 1992.

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  19. Zu den allgemeinen wissenssoziologischen Perspektiven von Paretos Soziologie siehe v.a. Eisermann 1962a; 1987, S. 170–203; B. Berger 1967; Belohradsky 1973.

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  20. Aus dem Briefwechsel mit Pantaleoni geht hervor, dass Pareto seit Anfang 1897 den Plan hegte, 5 ein größeres soziologisches Werk zu schreiben (vgl. LMP II, S. 51; weitere sporadische Hinweise auf den Trattato: ebd. S. 189, 191, 198, 208; LMP III, S. 40, 42).

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  21. Siehe zum Briefwechsels Pareto-Pantaleoni: Bobbio 1961.

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  22. Zum Begriff des methodologischen Individualismus in Ökonomie und Soziologie siehe ursprünglich Schumpeter 1908, S. 88–98; vgl. dazu Brodbeck (Hrsg.) 1968; Heine 1983; Pribram 1992, S. 419ff.; 1975; Boudon 1993 (siehe ausführlicher Kapitel I der vorliegenden Schrift).

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  23. Zur Rivista italiana di sociologia mit vielen Hinweisen auf Paretos Mitarbeit an und seinen Einfluss auf diese erste bedeutende soziologische Fachzeitschrift Italiens siehe: Federici 1977; dies. 1990; Garzia 1992, S. V–LVIII; ferner: Torrisi 1979, S. 166–171; Sola 1992, S. 67ff.

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  24. Im übrigen zählte die Rivista italiana di sociologia auch viele ausländische Wissenschaftler zu ihren Autoren, u. a. Durkheim, Simmel, Ludwig Gumplowicz, Tönnies (vgl. Sola 1992, S. 68; Garzia 1992, S. XXX).

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  25. Max Webers Aufsatz „Über einige Kategorien der verstehenden Soziologie“, der erstmals explizit und ausführlich handlungstheoretische Fragen in soziologischer Perspektive behandelt, erschien 1913; „Wirtschaft und Gesellschaft“ mit dem Kapitel über Soziologische Grundbegriffe gelangt erst 1921 in den Druck (vgl. Weber 1988, S. 427–474; ders. 1976, S. 1–30). Die Denkanstöße zu diesen Studien zur Methode der verstehenden Soziologie stammen aus der Zeit von 1913 bis 1918 (vgl. Winckelmann 1986, S. 131; 1976, S. 524). Damit sind diese grundlegenden Texte Webers zu einer Zeit entstanden und veröffentlicht worden, als Pareto bereits in mehreren Publikationen Fragen der soziologischen Methodologie ebenfalls in handlungstheoretischer Perspektive behandelt hatte. Wir lassen hier die nach derzeitiger Quellenlage nicht befriedigend klärbare Frage offen, inwieweit Weber, der bekanntermaßen Italienisch las und sich oft auch für längere Zeit in Italien aufhielt, wo er häufig mit Robert Michels — aber auch mit anderen italienischen Sozialwissenschaftlern — zusammentraf, die einschlägigen Arbeiten Paretos gekannt hat (Hinweise dazu bei Michels 1927, S. 113f; vgl. Eisermann 1961, S. 56f). Zur Bedeutung Robert Michels’ als wichtigsten Gesprächspartner Webers in Italien und Mittler zwischen der italienischen und der deutschen Sozialwissenschaft für die Zeit zwischen 1906 und 1908, also für die ersten Jahre ihrer Bekanntschaft, siehe die Briefe von M. Weber an R. Michels in: Weber 1990. Mit Pareto unterhält Michels nachweislich seit dem ersten Weltkrieg Beziehungen; später gehört er auch zum engeren Bekanntenkreis des Lausanner Gelehrten (siehe dazu: Busino 1989, S. 440.453, bes. S. 449f).

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  26. „Die SpezialWissenschaften, welche die verschiedenen Kategorien der sozialen Phänomene erforschen, sind gleichsam durch eine andere Wissenschaft, die diese gleichen Phänomene in ihrer Gesamtheit und in den Wechselwirkungen der einzelnen Kategorien betrachtet, vereint. Diese Wissenschaft ist es, die ich als Soziologie bezeichne“ (Il compito, zit. nach. Scritti, S. 131).

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  27. Die Ähnlichkeit, die diese begriffliche Unterscheidung der Handlungstypen mit Max Webers „Bestimmungsgründen des sozialen Handelns“ (Weber 1976, § 2) aufweist, ist freilich verblüffend. Ohne hier in einen eingehenderen Vergleich der beiden Konzeptionen eintreten zu wollen, seien wenigstens die wichtigsten Passagen gegenübergestellt: „Die menschlichen Handlungen können auf folgenden Motiven beruhen: Auf dem Wunsch, ein äußeres begehrtes Objekt zu erhalten oder eine gewisse Quantität Energie (Wärme, Licht usw.); auf dem Vergnügen an der als Selbstzweck betrachteten Handlung, sei es direkt oder indirekt, aufgrund der Vorstellung der Wirkungen, die sie haben wird; c) auf der Nachahmung, oder in anderen Worten: auf dem Einfluss, der Anziehung, die beispielgebende Handlungen anderer auf einen Menschen ausüben; d) auf der Trägheit, die man nicht nur verstehen darf als eine Tendenz, die Menschen am Handeln hindert, wenn sie nicht von irgendwelchen Motiven angetrieben werden, sondern auch als eine Tendenz, die den Menschen dazu bewegt seine Gewohnheitshandlungen zu wiederholen. Der von Trägheit bestimmte Zustand ist häufig periodisch oder oder rhythmisch“ (Compito, in Scritti, S. 131). „Wie jedes Handeln kann auch das soziale Handeln bestimmt sein 1. zweckrational: durch Erwartungen des Verhaltens von Gegenständen der Außenwelt und von anderen Menschen unter Benutzung dieser Erwartungen als «Bedingungen» oder als «Mittel» für rational, als Erfolg erstrebte und abgewogene eigene Zwecke, — 2) wertrational: durch bewussten Glauben an den — ethischen, ästhetischen, religiösen oder wie immer sonst zu deutenden — unbedingten Eigenwert eines bestimmten Sichverhaltens rein als solchen und unabhängig vom Erfolg, — 3. affektuell, insbesondere emotional; durch aktuelle Affekte und Geflihlslagen, — 4. traditional: durch eingelebte Gewohnheit“ (Weber 1976, S. 12). Es sei hier noch hervorgehoben, dass sich mit dieser Umstellung der soziologischen Erkenntnis auf die handlungstheoretische Methode zweifelsohne die engsten Berührungspunkte zwischen Paretos und Max Webers soziologischer Methodologie ergeben (Eisermann 1989, S. 54–72, bes. S. 58. Für Hinweise und Ansätze zum Vergleich der handlungstheoretischen Entwürfe der beiden „Gründungsväter“ der modernen Soziologie siehe: Parsons 1968; Belohradsky 1973, S. 256ff.; Mongardini 1973, S. 72f; 85–89; Bobbio 1973, S. 9; Freund 1974, S. 189ff., ders. 1992, S. 201–231; Pollini 1984; Sica 1979; ders. 1988, S. 225–265; Eisermann 1989).

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  28. Das Paradebeispiel eines solchen monokausal-deterministischen Denkens im marxistischen Lager der Sozialwissenschaft ist für ihn Achille Loria. Paretos Einschätzung wird durch Robert Michels’ Charakterisierung von Lorias Wissenschaftsauffassung auf den Punkt gebracht, wenn er schreibt: „Loria vertritt den historischen Materialismus in seiner schärfsten Ausprägung. Er sucht und findet in jeder historischen Erscheinung die wirtschaftliche Kausalität und betrachtet die Ökonomie als die souveräne Beherrscherin allen Geschehens. Doch weicht er, wohl als Sohn eines noch ganz überwiegend agrarischen Landes, in der weiteren Begründung der These beträchtlich von den übrigen Thesen Marxens ab. Nicht das Abhängigkeitsverhältnis der Menschen vom modernen Produktionsmittel, der Maschine, ist bei Loria im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern sein Abhängigkeitsverhältnis vom Grund und Boden“ (Michels 1924, S. 227). Siehe dazu auch Lorias Hauptwerk: „Le basi economiche delia costituzione sociale“ (Loria 1886); vgl. dazu Nies 1926; Schumpeter 1954, S. 856, Anm. l;Garzia 1992, S. XI.

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  29. Pareto löste sich vor allem aus methodischen Gründen schon von der im Cours noch vorherrschenden Vorstellung, der Grenznutzen ökonomischer Güter oder Dienstleistungen (ofelimità) könne als subjektive Zuschreibungsgröße mathematisch sinnvoll operationalisiert werden. Die psychologische Kausalitätshypothese, die in der Ofelimitätstheorie noch deutlich mitschwingt, war ihm stets metaphysikverdächtig, lassen sich doch die psychischen Ursachen weder empirisch beobachten noch mathematisch exakt berechnen. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit der dezidiert psychologisch ausgerichteten Grenznutzenschule Carl Mengers eine gewisse Rolle, wie vor allem dem Briefwechsel mit Pantaleoni zu entnehmen ist (siehe u.a. LMP II, S. 339, 369f.; vgl. dazu Pribram 1992, Bd. 1, S. 521–545, 579ff.). Während der Arbeit am Manuale — in den Jahren zwischen 1898 und 1904 also — nimmt Pareto schließlich endgültig Abstand vom ökonomischen Nutzenbegriff und reformuliert die marginalistische Theorie in termini von Präferenz oder Indifferenzkurven, d.h. aufgrund tatsächlich vollzogener und damit beobachtbarer Wahlakte der Subjekte (siehe LMP II, S. 192, 288, 290, 431).

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  30. Der italienische Terminus „stato d’animo“ wäre wörtlich mit „Gemütszustand“ oder „Seelenverfassung“ zu übersetzen. Livingston und Bongiorno übesetzen ihn ins Englische mit states of minď“ (Mind&Society, I, S. 75). Das Wort „Gefühle“ (sentimenti) — das Pareto im übrigen selbst überwie-gend benutzt — bringt den hier gemeinten allgemeinen Sachverhalt, nämlich die affektiven Hand-lungsimpulse, meiner Meinung nach allerdings am besten zum Ausdruck. Im Zuge der späteren Spezifizierung seiner soziologischen Problemstellung — der Soziologie der Emotionen — verwendet Pareto dafür ohnedies den exakter definierten Begriff „Residuen“. Dazu näher unten Kapitel V.

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  31. Der dem Trattato zugrunde gelegte spezifische Handlungsbegriff ist deshalb nur über eine Rekonstruktion der im Werkzusammenhang entfalteten systematischen Argumentation erschließbar. Wir werden somit erst im Laufe unserer Interpretationsarbeit ein klareres Bild der Grundannahmen und -begriffe der paretianischen Handlungstheorie gewinnen können. Es ist charakteristisch für das Rezeptionsschicksal von Paretos Soziologie, dass sein handlungstheoretischer Beitrag in der neueren soziologischen Theoriediskussion weitgehend in Vergessenheit geriet (vgl. Joas 1992, S. 61). Die Literatur zu diesen Theorieaspekt ist einigermaßen begrenzt und erschöpft sich größtenteils in einer sterilen Exegese der abstrakten Rationalitätsschematik. Freilich gibt es Ausnahmen, auf die sich nachstehende Ausführungen stützen, auch wenn wir nicht in jeder Hinsicht mit den bisherigen Interpretationen übereinstimmen: Parsons 1968; Borkenau 1936; Burzio 1947; Eisermann 1965; Aron 1967; Belohradsky 1973, Kap. 2, S. 31–68; Passeron 1993; Mutti 1994, Barbé 1994; Pollini 1984.

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  32. Auf die Ungeklärtheit des Handlungsbegriffs Bezug nehmend, bemerkt Livingston zu Recht, daß „such phrases as ‚logical actions‘and ‚non-logical actions‘often lead to syntactical and other paradoxes in Pareto’s text that have contributed not a little to his occasional obscurity“ (Mind&Society, § 145, kritischer Apparat, S. 75).

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  33. Paretos Verhältnis zum Positivismus ist indessen keineswegs so klar und eindeutig, wie es das formale methodische Programm des Trattato auf den ersten Blick nahe zu legen scheint. Er bezeichnet sich zwar häufig selbst als einen Positivisten, vor allem natürlich, um damit seine radikale Ablehnung metaphysischen Denkens zu unterstreichen. „Ich bin der Positivistischste unter den Positivisten“, schreibt er beispielsweise am 28. Mai 1897 an Pantaleoni (LMP II, S. 77; s.a. ebd. S. 73). Der Komparativ deutet indes bereits eine selbstkritische Distanzierung gegenüber der klassischen positivistischen Philosophie an. In einem anderen Brief aus dem selben Jahr (9. April 1897) äußert er sich deutlich kritischer, wenn er an Pantaleoni schreibt: „Kürzlich las ich Giddings Prinzipien der Soziologie... Das ist eine armselige Sache. Spencer fliegt wie ein Adler über den Köpfen all dieser Leute. Tarde ist ein zweiter Lombroso, das heißt neben der einen oder anderen Wahrheit erzählt er uns Geschichten zum Einschlafen. Und jetzt haben wir auch in Italien noch den Ferrero, der den selben Weg einschlägt. Mein lieber Freund, das sind alles Romane“ (LMP II, S. 61). Während hier Spencer noch hochgeachtet wird — Pareto war während seiner Jugend ein gründlicher und leidenschaftlicher Leser dieses Autors gewesen (vgl. Pantaleoni 1938, S. 350)-, lässt eine Stelle aus dem Trattato hinsichtlich seiner Ablehnung nunmehr selbst der spencerianischen Soziologie an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Hitherto sociology has nearly always been expounded dogmatically. Let us not be deceived by the word “positive” that Comte foisted upon his philosophy. His sociology is as dogmatic as Bossuet’s Discourse on Universal History. It is a case of two different religions, but of religions nevertheless; and religions of the same sort are to be seen in the writings of Spencer, De Greef, Letourneau, and numberless other authors.“ (§ 6; kursiv bei Pareto; s.a. Il metodo delia i sociologia, in: Scritti, S. 286). Ungeachtet seiner im Lauf der Jahre deutlich zunehmenden Abnei-gung gegenüber der positivistischen Soziologie bleibt Pareto bis zuletzt in seinem methodischen Grundsatzprogramm — und auch in seinem kulturellen Selbstverständnis — dem Positivismus letztlich doch verhaftet (vgl. Albert G. 2002; ders. 2004). Tatsächlich wird er allerdings im Zuge der Ausarbeitung des Trattato diese Grundsätze Schritt für Schritt über Bord werfen. Die Auseinandersetzung mit seiner allmählichen Überwindung des Positivismus auf dessen eigener methodischen Grundlage wird uns in der vorliegenden Studie noch häufig beschäftigen (siehe unten, Kapitel IV).

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  34. Man erkennt in der Rationalitätsproblematik sofort die wichtigste Gemeinsamkeit dieses Entwurfes mit Max Webers Theorie. Wie schon Freund (1974, S. 186) feststellte: „Beide haben das Problem der Rationalität oder der Logik des Handelns dargestellt...“ Siehe dazu auch Eisermann (1989, bes. S. 58ff.), der darin jedoch ein ontologisches Problem sieht — eine Interpretation, die wir allerdings für irreführend halten (S. 55, 61). Dazu neuerdings mit deutlicheren soziologischen Akzenten: Passeron 1993; ders. 1994.

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  35. Diesen Punkt betont auch Freund (1974, S. 73), wenn er Paretos Konstruktion dahingehend kritisiert: „Eine Handlung ist nicht logisch weil ihr Zweck rational ist, sondern einzig und allein, wenn sie sich auf ihr Ziel beschränkt... sie berücksichtigt diesen Zweck als ob er gegeben wäre.“

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  36. Es ist der klassischen soziologischen Handlungstheorie vorgeworfen worden, dass sie in ihren Grundannahmen dem Rationalmodell des Handelns, wie es sich seit der grenznutzentheoretischen Revolution in der Ökonomie durchgesetzt hat, verhaftet geblieben sei (vgl. Therborn 1976, S. 240–315; Clarke 1982). Dies sieht H. Joas zwar differenzierter (Joas 1992, S. 56f), im Ergebnis stimmt er jedoch mit dieser Auffassung überein. (ebd., bes. S. 213–218). Dass diese Kritiken mit Bezug auf Paretos theoretischen Entwurf nur bedingt zutreffend sind, mögen unsere weiteren Ausführungen zeigen.

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  37. Auf die Parallelität des „subjektiv gemeinten Sinn“ von Max Webers Handlungsbegriff und dem zwecklogischen Handeln bei Pareto hat nachdrücklich Eisermann hingewiesen (1989, S. 56f), ohne allerdings in einen systematischen Vergleich der beiden Handlungstheorien einzutreten. Diese zweifellos lohnende Aufgabe muss hier auch zugunsten einer stärkeren Fokussierung des bisher meist vernachlässigten Beitrages Paretos zurückgestellt werden.

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  38. Beiläufig sei hier nur daran erinnert, dass auch Max Webers idealtypische „Konstruktion eines streng zweckrationalen Handelns“ dazu dient, „das reale, durch Irrationalitäten aller Art (Affekte, Irrtümer) beeinflußte Handeln als Abweichung’ von dem bei rein rationalem Verhalten zu gewärtigenden Verlaufe zu verstehen“ (Weber 1976, S. 3). Eine ähnlich gelagerte Systematik liegt dem bedeutendsten handlungstheoretischen Entwurf aus neuester Zeit, nämlich James Colemans Foundations of Social Theory, zugrunde (Coleman 1990, S. 27–44).

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  39. Parsons sieht in der Zweck-Mittel-Schematik einen „indispensable logical framework“ analog dem Raum-Zeit-Rahmen der klassischen Physik (Parsons 1968, S. 733). Zweifellos gehört diese Annahme zu den wichtigsten Voraussetzungen auch von Paretos Theorie, nur ist sie in seiner Vorstellung vom rationalen Handeln nicht stillschweigend angenommen, sondern explizit als Klassifikationsprinzip formuliert. Darüber hinaus entwickelt er auf dieser Grundlage als erster eine Systematik und Typologie des sozialen Handelns als spezifisch nicht-rationales Handeln. Damit trifft Joas’ Kritik der klassischen soziologischen Handlungstheorien nicht auf Pareto zu (Joas 1992, S. 216f).

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  40. Auch folgende Feststellung Freunds kann gar nicht nachdrücklich genug betont werden: „Pareto untersucht die nicht-logischen Handlungen ausschließlich aus der Sicht des logischen Handelns und aus keiner anderen.“ (Freund 1974, S. 74).

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  41. Das erinnert an einen interessanten anthropologischen Befund Gehlens (1977, S. 105), der zu „irrationalem“ Verhalten im engeren Sinne eigentlich nur hemmungslose Ausartungserscheinungen des instinktreduzierten menschlichen Antriebslebens rechnet. Darin sieht er vor allem eine Folge des Verfalls der „haltgebenden Mächte“, mithin der gesellschaftlichen Institutionen und zivilisatorischen Stabilisatoren. Diese Phänomene sind freilich nicht zu verwechseln mit instinktivem wie „instinktresidualem“ menschlichen Verhalten, auch nicht mit ekstatischen, orgiastischen und ähnlichen Ritualpraktiken in archaischen Kulturen (vgl. Gehlen 1977, u.a. S. 237–243).

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  42. Vgl. die entsprechenden älteren Übersetzungen ins Deutsche von Brinkmann 1955, S. 28 und Eisermann 1962a, S. 65 sowie ders. 1987, S. 135. Siehe auch die englische Fassung in Mind&Society, S. 78.

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  43. Das Beispiel des Börsenspekulanten ist dem Cours (§ 892) entnommen. Zur ökonomischen Funktion der Spekulation nach Paretos ökonomischer Theorie siehe insbesondere ebd., § 901.

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  44. Diese Einsicht wendet Passeron unter anderem in kritischer Absicht gegen die rationalistischen Einseitigkeiten spieltheoretischer Strategieanalysen (ebd., S. 20–22). Die dem zugrunde liegende Auffassung, Paretos Gesellschaftstheorie sei im wesentlichen politisch-soziologischen Charakters, kann ich allerdings nicht teilen. Das hieße nicht nur die wissens- und religionssoziologischen Grundlagen des Trattato (samt Ideologiekritik und Argumentationstheorie), sondern auch die darin enthaltenen Bausteine einer historischen Soziologie sträflich außer Acht lassen.

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  45. Die Voraussetzungen und Wirkungen von Entrepreneur-Entscheidungen unter Konkurrenz- bzw. Monopolregimen untersucht Pareto detailliert in seinen beiden ökonomischen Hauptwerken, im Cours (§§ 46, 141, 719) und im Manuel (S.166f., 197ff., 210ff., 331). Die systematische Berücksichtigung monopolistischer Zusammenschlüsse und Institutionen im Rahmen der neoklassischen Markttheorie wird zu Paretos bedeutendsten theoretischen Leistungen in der Volkswirtschaftslehre gezählt. In diesem Zusammenhang entwickelt er selbst, und später sein Schüler Enrico Barone, die Grundlagen der „modernen reinen Theorie der sozialistischen Ökonomie“ (Schumpeter 1954, S. 987).

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  46. Im Jahre 1912 erscheint z.B. Durkheims „Les formes elementaires de la vie religieuse“ (Durkheim 1985); Siehe zum zeitgenössischen Stand der ethnologisch-soziologischen Forschung die Übersichten bei: Sorokin 1928, S. 167f, 669; Evans-Pritchard 1965; König 1984, S. 17–35.

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  47. Robert K. Merton war neben Parsons, Schumpeter, Kluckkohn, Mayo, Homans — um nur einige prominente Namen zu nennen — unter den Teilnehmern des von Lawrence Henderson über einen Zeitraum von fast zehn Jahren (1932 bis 1941/42) an der Harvard University veranstalteten Pareto-Seminars. (vgl. Heyl 1968; ferner Montanri-Orsello 1985; Wenzel 1990, S. 83, Anm. 47).

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  48. Siehe zu Max Webers „Theorie der Rationalität“ die gehaltvolle und konzise Studie von Brubaker 1984.

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  49. Diese Problemstellung hat vor allem Raymond Boudon (1977; 1982) theoretisch und auch empirisch weiterentwickelt.

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  50. „For those who physically perform them in mere execution of orders from superiors, there may be among them non-logical actions of our II-4 type“ (§ 152, S. 148).

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  51. Den Charakter und die Wirkungsweise des Befehls erhellt die eindringliche Studie Elias Canettis (1980, S. 335–371).

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  52. In den dreißiger und vierziger Jahren machte die jüngere Generation der sog. Leipziger Schule -v.a. Arnold Gehlen und Helmut Schelsky — mit dem Trattato nähere Bekanntschaft (vgl. Schelsky 1981, S. 20). Arnold Gehlen greift Paretos Handlungstheorie als einer der ersten deutschen Autoren in einer bahnbrechenden Studie über den Trattato bereits Anfang der 1940er Jahre auf (Gehlen 1941). Im deutschsprachigen Raum ist Gehlen zweifellos bisher der einzige Soziologe, der die pare-tianische Handlungstheorie nicht nur interpretiert, sondern zu einer wichtigen Grundlage seiner eigenen soziologischen Kulturtheorie gemacht hat. Dies übrigens ohne in biologistische oder psycho-logistische Fehldeutungen zu verfallen, wie es fälschlicherweise von F. Jonas behauptet wurde (Jonas 1968/69, S. 130). Gehlen selbst betont an einer Stelle seine tiefe Geistesverwandtschaft mit Paretos Wissenschaftsverständnis (Gehlen 1963, S. 10); sie wird m. E. besonders in den Schriften zur soziologischen Anthropologie sichtbar (bes. Gehlen 1977). Siehe dazu neuerdings Tommissen 1994, S. 171–197.

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  53. Parsons’ Pareto-Rezeption wurde meines Wissens bisher keine spezielle Untersuchung gewidmet. Interessante Hinweise finden sich aber in Wenzel 1990.

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  54. Mit einer Vielzahl prominenter Sozialtheorien (von Aristoteles und Platon über Locke und Hobbes bis Spencer und Comte) setzt sich Pareto ausführlich in den Kapiteln III–V des Trattato auseinander, wobei die Frage nach dem jeweils expliziten oder — was meist der Fall ist — impliziten Begriff des in seinem Sinne nicht-rationalen Handeln im Vordergrund der Theoriekritik steht. Einen Hauptangriffspunkt bilden dabei die metaphysischen, theologischen, ethischen, essenzialistischen, kurz: erfah-rungs-transzendenten und rationalistischen Sozialtheorien (siehe z.B. Trattato, §§264; 279; 297; 452).

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  55. Um die „Typen sozialen Handelns“ haben wir Paretos „synoptisches Schaubild“ erweitert. Die Anregung dazu stammt von Passeron (1993, S. 15), dessen Typenbildung wir indessen in einem Fall (Klasse II/1) für irreführend und in einem anderen für korrekturbedürftig (Klasse II/4) halten.

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Bach, M. (2004). Rationalität des Handelns. In: Jenseits des rationalen Handelns. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80559-1_4

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