Zusammenfassung
Das Konzept der sozialen Distanz ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts — mit Entstehung der ‘Chicago-School’ — fester Bestandteil der soziologischen Migrationsforschung. Der Begriff soziale Distanz wurde geprägt von Robert E. Park, der ihn zur Beschreibung der Eigenschaften interethnischer Beziehungen nutzte. Sein Schüler Emory S. Bogardus setzte das theoretische Konzept später empirisch um. Er entwarf eine Skala, mit der das Ausmaß sozialer Distanz gegenüber Angehörigen fremder ethnischer Gruppen gemessen werden konnte. Die Soziale-Distanz-Skala kam in der Folgezeit in unzähligen Untersuchungen in verschiedenen Ländern zum Einsatz. Das Ziel der Untersuchungen bestand jeweils darin, die Beziehungen ethnischer Gruppen — meist die Handlungsintentionen der ethnischen Mehrheit gegenüber den ethnischen Minderheiten eines Landes -abzubilden. Über eine Beschreibung der Situation gingen die Arbeiten allerdings nicht hinaus. Auch die Folgen von sozialer Distanz wurden bisher nicht systematisch expliziert. Innerhalb der Eingliederungsforschung taucht der Begriff ‘Soziale Distanz’ zwar regelmäßig auf, wenn die Abwendung der Einheimischen von den Angehörigen ethnischer Minderheiten erfasst werden soll, aber weder wird geklärt, was soziale Distanz eigentlich ist, noch wie sie entsteht oder was sie bewirkt. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, ein umfassendes Bild sozialer Distanzierungsprozesse und ihrer Folgen zu zeichnen.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Steinbach, A. (2004). Zusammenfassung. In: Soziale Distanz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80531-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80531-7_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14166-4
Online ISBN: 978-3-322-80531-7
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