Zusammenfassung
Ich gehe erstens davon aus, dass medizinische Ressourcen knapp sind und dass deshalb nicht jeder Wunsch nach medizinischer Behandlung erfüllt werden kann. Zweitens setze ich voraus, dass wir nicht vollständig auf ein öffentlich finanziertes Gesundheitssystem verzichten wollen. Ich werde hier allerdings nicht die Gründe für ein öffentlich finanziertes Gesundheitssystem erörtern. Ich will nur betonen, dass nach meiner Auffassung die Präferenz für ein solches Gesundheitssystem die Möglichkeit zusätzlicher Leistungen durch private Versicherungen nicht ausschließt und auch nicht ausschließen sollte. Außerdem werde ich im Folgenden auch keine Überlegungen im Hinblick auf das Budget für ein öffentliches Gesundheitssystem anstellen. Ich denke jedoch, dass es auf einem minimalen Level mindestens eine „Grundversorgung“einschließen sollte.
⋆ Eine englische Version dieses Aufsatzes ist erschienen in: Breyer, Friedrich/Kliemt, Hartmutl Thiele, Felix (Hrsg.), Rationing in Medicine. Ethical, Legal and Practical Aspects. Springer Verlag: Berlin u.a. 2002, 95–104. Ich danke Hartmut Kliemt und Reinhard Zintl für ihre wertvollen Kommentare und Hinweise.
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Literatur
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Baurmann, M. (2004). Rationierung ohne Politisierung. Plädoyer für einen Rechte-basierten Ansatz bei der Rationierung medizinischer Güter. In: Czada, R., Zintl, R. (eds) Politik und Markt. Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80517-1_5
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