Zusammenfassung
Das Verhältnis der Politik zur Wirtschaft hat im Wesentlichen zwei Ausprägungen. Einmal kann die Politik versuchen, das Problem der Knappheit selbst zu lösen, und zwar in der Form machtbasierter Aneignung und Zuteilung. Dies ist das bis zur Durchsetzung des Marktes historisch vorherrschende Verhältnis. Die Alternative des Marktes besteht darin, Menschen über den Preisbildungsmechanismus aus der Knapp-heitssituation herauszuzwingen, sie also nicht dem Zwang der Politik, sondern des Geldbeutels zu unterwerfen. Dies ist die historisch jüngere und, wie die Beiträge dieses Bandes zeigen, noch keineswegs perfektionierte Lösung. Ihr Nachteil mag darin gesehen werden, dass auch der Markt weiterhin die Politik braucht. Es sind politische Vereinbarungen, aus denen die Regeln des Marktes hervorgehen, und es ist politischer Zwang, der sie gegen allfälligen Opportunismus durchsetzt. Diese zweite Variante des Verhältnisses von Politik und Wirtschaft ist Gegenstand der folgenden Abhandlungen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Czada, R., Zintl, R. (2004). Vorwort der Herausgeber. In: Czada, R., Zintl, R. (eds) Politik und Markt. Politische Vierteljahresschrift Sonderhefte, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80517-1_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80517-1_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14140-4
Online ISBN: 978-3-322-80517-1
eBook Packages: Springer Book Archive