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Einleitung

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Zusammenfassung

Das Jahr 1989 ist ein Epochenjahr. Mit ihm verbindet sich die historische Zäsur des Zusammenbruchs eines der ambitioniertesten politischen Realexperimente der Menschheitsgeschichte. Mit dem Staatssozialismus sowjetischen Typs ist mehr als nur eine Herrschaftsideologie, mehr als nur eine bereits vergreiste politische Elite mitsamt ihrem bürokratischen Apparat gescheitert. Beschädigt wurde auch eine der zentralen Ideen der europäischen Aufklärung: Das Leitbild einer gesteuerten, und zwar durch vorausschauende Politik gesteuerten Gesellschaft, das auch in den pluralistischen westlichen Wohlfahrtsstaaten der Nachkriegszeit politisch einflussreich war - in der Bundesrepublik Deutschland z.B. unter dem Schlagwort der „aktiven Politik“.1 Insbesondere in den kontinentaleuropäischen Ländern prägte dieses Leitbild gesellschaftlicher Steuerung durch staatliche Politik ein weitgehend homogenes gesellschaftliches Deutungsmuster: Die Selbstwahmehmung der Gesellschaft als „Staatsgesellschaft“ mit dem Spezifikum, die Legitimität der Institutionen und Verfahren des gesamten politischen Systems nach dem policy-outcome, das heißt der Effizienz der staatlichen Steuerungsprogramme, zu beurteilen.2

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References

  1. Vgl. hierzu Mayntz, Renate/ Scharpf, Fritz W., 1973: Kriterien, Voraussetzungen und Einschränkungen aktiver Politik, in: dies. (Hrsg.), Planungsorganisation. Die Diskussion um die Reform von Regierung und Verwaltung des Bundes, München: Piper, S. 115–145.

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  3. Vgl. zu dem idealtypischen Gegensatz von kontinentaleuropäischen „Staatskulturen“ und angelsächsischen „Zivilkulturen“ sowie den damit verknüpften unterschiedlichen Legitimitätskonzepten Rohe, Karl, 1994: Politik. Begriffe und Wirklichkeiten, 2. Aufl., Stuttgart/ Berlin/ Köln: Kohlhammer, S. 171–174. Beide Konzepte werden im Folgenden noch eingehend erläutert.

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  4. Vgl. meine Bestandsaufnahme in Lange, Stefan, 2002: Nationalstaat und Demokratie im Sog der Globalisierung: Politische Gegenwartsdiagnosen, in: Volkmann, Ute/ Schimank, Uwe (Hrsg.), Soziologische Gegenwartsdiagnosen II: Vergleichende Sekundäranalysen, Opladen: Leske + Budrich, S. 115–155.

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  5. Vgl. Gebhardt, Jürgen, 1998: Auf der Suche nach dem Politischen. Randbemerkungen zur gegenwärtigen Diskussionslage, in: Greven, Michael Th./ Münkler, Herfried/ Schmalz-Bruns, Rainer (Hrsg.), Bürgersinn und Kritik. Festschrift für Udo Bermbach zum 60. Geburtstag, Baden-Baden: Nomos, S. 15–28 (15).

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  6. Vgl. für diese Typologie der Steuerungsregime Lipp, Wolfgang, 1973: Plan, Sprache und Gründung. Zur Soziologie geschichtlicher Initiative, in: Maciejewski, Franz (Hrsg.), Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Beiträge zur Habermas-Luhmann-Diskussion, Theorie-Supplement I, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 162–209 (172–188).

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  7. Vgl. Willke, Helmut, 1995: Systemtheorie III: Steuerungstheorie, Stuttgart/ Jena: Gustav Fischer, S. 2.

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  9. sowie Greven, Michael Th., 1999: Die politische Gesellschaft. Kontingenz und Dezision als Probleme des Regierens und der Demokratie, Opladen: Leske + Budrich, S. 16.

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  10. Vgl. für die kritisch-dialektische Richtung Habermas, Jürgen, 1981: Theorie des kommunikativen Handelns, Bd. 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung, Frankfurt a.M., 1995: Suhrkamp, S. 18f.

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  11. und für die normativ-ontologische Richtung Maier, Hans, 1985: Politikwissenschaft in Deutschland. Lehre und Wirkung, München: Piper, S. 24–26.

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  12. Scheuch, Erwin K., 2000: Meistens kommt es anders. Über die Haltbarkeit von Voraussagen, in: Bilder und Zeiten Nr. 245 (Beilage zur FAZ vom 21.10.00), S. III.

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  13. Eines der wenigen genuin politologischen Deutungsangebote stammt von Michael Th. Greven, der sich in großer Sorge um die Originalität und Deutungskraft des Faches zeigt: „‚Theorie der Politik‘, Reflexion ihrer Grundlagen und wissenschaftstheoretische Gründung ihrer Erkenntnismöglichkeiten und -ziele verlagert sich in andere Disziplinen; bei einer Umfrage unter Politologen galten als führende Theoretiker des Faches Soziologen und Philosophen, bei denen die spezialisierten Fachvertreter von Fall zu Fall Anleihen machen.“ Siehe Greven, Michael Th., 1990: Die politische Gesellschaft als Gegenstand der Politikwissenschaft. Elf Thesen zu ihrer theoretischen Grundlegung, in: EuS, 1. Jg., S. 223–228 (223).

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  14. Vgl. Henkenborg, Peter, 1997: Gesellschaftstheorien und Kategorien der Politikdidaktik: Zu den Grundlagen einer fachspezifischen Kommunikation in der politischen Bildung, in: Massing, Peter (Hrsg.), Gesellschaft neu verstehen. Aktuelle Gesellschaftstheorien und Zeitdiagnosen, Politische Bildung, 30. Jg., Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag, S. 95–121 (99f.)

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  15. sowie Hilligen, Wolfgang, 1996: Politische Bildung im cultural lag, in: Weidinger, Dorothea (Hrsg.), Politische Bildung in der Bundesrepublik. Zum dreißigjährigen Bestehen der Deutschen Vereinigung für politische Bildung, Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 168–174 (168ff.).

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  16. Letzteres stand nach der Neugründung der Politikwissenschaft in Deutschland ja lange Zeit im Mittelpunkt professioneller politologischer Tätigkeit überhaupt. Vgl. im Sinne einer Bestandsaufnahme Wewer, Göttrik, 1989: Politikwissenschaft und Zeitdiagnose in der Bundesrepublik Deutschland, in: APuZ, B 46/89, S. 32–45 (36ff.).

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  17. Vgl. zu Letzterem Demirovics Verwunderung über die anhaltende Stilisierung Luhmanns zu einer „Ikone der Pop-Kultur“ in Demirovic, Alex, 2001: Vorwort, in: ders. (Hrsg.), Komplexität und Emanzipation. Kritische Gesellschaftstheorie und die Herausforderung der Systemtheorie Niklas Luhmanns, Münster: Westfälisches Dampfboot, S. 7–12 (7).

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  18. Reese-Schäfer, Walter, 2002a: Zur vergleichenden Analyse aktueller und älterer Zeitdiagnosen, in: Volkmann/ Schimank (Hrsg.), a.a.O., S. 411–434 (429).

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  19. Vgl. auch die Einschätzung bei Krumm, Thomas/ Noetzel, Thomas, 2001: Exzentrische Systemtheorie der Politik, in: PVS, 42. Jg., S. 709–718 (709).

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  20. Vgl. zum Folgenden Luhmann, Niklas, 1967a: Soziologische Aufklärung, in: ders., Soziologische Aufklärung 1. Aufsätze zur Theorie sozialer Systeme, Opladen, 1970: Westdeutscher Verlag, S. 66–91 (im Folgenden werden die bibliographischen Angaben der Bände zur Soziologischen Aufklärung bei der ersten Nennung des jeweiligen Bandes vollständig angeführt und anschließend als SozAuf 1–6 zitiert)

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  21. sowie Krause, Detlef, 1999: Luhmann-Lexikon. Eine Einführung in das Gesamtwerk von Niklas Luhmann mit 27 Abbildungen und über 500 Stichwörtern, 2. erw. u. aktual. Aufl., Stuttgart: Enke, S. 13.

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  22. Vgl. das einschlägige Diktum von Scharpf über „Komplexität als Schranke politischer Planung“, in Scharpf, Fritz W., 1973: Planung als politischer Prozeß. Aufsätze zur Theorie der planenden Demokratie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 73–113.

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  23. Luhmann, Niklas, 1986a: Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen?, 3. Aufl., Opladen, 1990: Westdeutscher Verlag, S. 249.

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  24. Vgl. zu dem die politische Wirklichkeit analytisch einfangenden politologischen Dreieck aus Politics, Policy und Polity Rohe 1994, a.a.O., S. 61ff. sowie Prittwitz, Volker von, 1994: Politikanalyse, Opladen: Leske + Budrich, S. 11ff.

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  25. Vgl. hierzu Rohe 1994, a.a.O., S. 171 sowie Gebhardt, Jürgen, 1999: Was ist der Gegenstand der empirisch-hermeneutischen Theorie des Politischen?, in: Greven, Michael Th./ Schmalz-Bruns, Rainer (Hrsg.), Politische Theorie — heute. Ansätze und Perspektiven, Baden-Baden: Nomos, S. 101–120 (107).

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  27. Vgl. Vollrath, Ernst, 1990a: Faktizität und Normativität. Zur Problematik ihres Verhältnisses in politischer Theorie und Politischer Wissenschaft, in: Haungs, Peter (Hrsg.), Wissenschaft, Theorie und Philosophie der Politik. Konzepte und Probleme, Baden-Baden: Nomos, S. 133–155 (142ff.).

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  28. Vgl. Henning, Eike, 1997: Demokratieunzufriedenheit und Systemgefährdung, in: Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.), Was treibt die Gesellschaft auseinander? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft, Bd. 1, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 156–195 (156f.)

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  30. Vgl. Böckenförde, Emst-Wolfgang, 1988: Der Begriff des Politischen als Schlüssel zum staatsrechtlichen Werk Carl Schmitts, in: ders., Recht, Staat, Freiheit. Studien zur Rechtsphilosophie, Staatstheorie und Verfassungsgeschichte, Frankfurt a.M., 1991: Suhrkamp, S. 344–366 (346f.).

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  31. Vgl. gerade zu Letzterem Scharpf, Fritz W., 1997: Economic Integration, Democracy and the Welfare State, in: Journal of European Public Policy, Vol. 4, S. 18–30 (19).

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  32. Vgl. hierzu mit Blick auf die Legitimitätsdebatte die Einschätzungen bei Kaase, Max, 1986: Zur Legitimität des politischen Systems in den westlichen Demokratien, in: Randelzhofer, Albrecht/ Süß, Werner (Hrsg.), Konsens und Konflikt: 35 Jahre Grundgesetz, Berlin/ New York: de Gruyter, S. 463–494 (470)

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  33. sowie mit Blick auf die Steuerungsdebatte Benz, Arthur/ Czada, Roland/ Simonis, Georg, 2000: Vorwort der Herausgeber, in: Lange, Stefan/ Braun, Dietmar, Politische Steuerung zwischen System und Akteur. Eine Einführung, Opladen: Leske + Budrich, S. 9.

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  34. ine ideengeschichtliche Interpretation, die die oben angeführten Debattenstränge als genuine Produkte des herrschaftskategorial geprägten politischen Denkens in Deutschland aufscheinen lässt, bietet Vollrath, Emst, 1993: ‚Legitimität‘ und ‚Legalität‘ als Kategorien der staatlichen Existenz, in: Held, Klaus/ Henningfeld, Jochem (Hrsg.), Kategorien der Existenz. Festschrift für Wolfgang Janke, Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 415–440.

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  36. vgl. Barben, Daniel, 1996: Theorietechnik und Politik bei Niklas Luhmann. Grenzen einer universalen Theorie der modernen Gesellschaft, Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 254ff.

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  37. Luhmann, Niklas, 1978a: Soziologie der Moral, in: ders./ Pfürtner, Stephan H. (Hrsg.), Theorietechnik und Moral, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 8–116 (9).

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  38. Vgl. Hennis, Wilhelm, 1990: Aufgaben einer modernen Regierungslehre (1965), in: Hartwich, Hans-Hermann/ Wewer, Göttrik (Hrsg.), Regieren in der Bundesrepublik I: Konzeptionelle Grundlagen und Perspektiven der Forschung, Opladen: Leske + Budrich, S. 43–64 (45f.) und vgl. Greven 1990, a.a.O., S. 223–228 (227). Wolf-Dieter Narr hat gar den Sonnenflug des Ikarus als Metapher für die vermeintliche Hybris systemischer Gesellschaftstheorie bemüht.

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  39. Vgl. Narr, Wolf-Dieter, 2001: (Nicht: Die) Theorie der Theorie — Beobachtungen zur Summa Luhmanniana: Die Gesellschaft der Gesellschaft in Theoretisieren stimulierender Absicht, in: Demirovic (Hrsg.), a.a.O., S. 53–72 (70f.).

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  40. Vgl. Waschkuhn, Arno, 1987: Politische Systemtheorie. Entwicklung, Modelle, Kritik, Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 23.

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  42. Vgl. auch Luhmann, Niklas, 1968a: Selbststeuerung der Wissenschaft, in: SozAuf 1, a.a.O., S. 232–252 (245).

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  43. Vgl. Beyme, Klaus von, 1992a: Die politischen Theorien der Gegenwart. Eine Einführung, 7. neubearb. Aufl., Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 12.

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  44. Vgl. Luhmann, Niklas, 1991a: Steuerung durch Recht? Einige klarstellende Bemerkungen, in: ZfRsoz, 12. Jg., S. 142–146 (142).

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  45. Luhmann, Niklas, 1997: Die Gesellschaft der Gesellschaft, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 22 (im Folgenden abgekürzt zitiert als GesellGesell).

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  46. Vgl. Merton, Robert K., 1949: Discussion: The Position of Sociological Theory, in: ASR, 13. Jg., S. 164–168 (166).

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  47. Vgl. auch dezidiert zur Funktion der Systemtheorie für die Politikwissenschaft Nettl, Peter, 1966: The Concept of System in Political Science, in: PS, 14. Jg., S. 305–336 (insbes. S. 324).

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  49. Vgl. Merton, Robert K., 1957: Social Theory and Social Structure, rev. and enl. ed., Glencoe, IL.: The Free Press, S. 88.

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  50. Auch Wagner und Berger räumen den Grand Theories eine wichtige heuristische Funktion als „orienting strategies“ ein. Vgl. Wagner, David B./ Berger, Joseph, 1985: Do Sociological Theories Grow?, in: AJS, Vol. 90, S. 697–728 (700).

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  51. Vgl. Czerwick, Edwin, 2001: Politik als System: Zum Politikverständnis in Systemtheorien, in: Lietzmann, Hans J. (Hrsg.), Moderne Politik. Politikverständnisse im 20. Jahrhundert, Opladen: Leske + Budrich, S. 287–310 (289)

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  57. Leggewie, Claus, 1994: Vorwort, in: ders. (Hrsg.), Wozu Politikwissenschaft? Über das Neue in der Politik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, S. IX-XII (IX). Insbesondere normative Demokratietheoretiker streichen gerne diese aktivistische gegenüber einer distanziert beobachtenden Arbeitsweise der Politikwissenschaft heraus.

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  61. Dieses Kategorisierungsschema gehört gewissermaßen zum Common Sense-Bestand für die Gehaltsprüfung politischer Theorien. Vgl. hierzu Beyme 1992a, a.a.O., S. 11f. sowie Henkenborg 1997, a.a.O., S. 101ff.

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  62. So die Schelsky-Interpretation bei Saage, Richard, 1983: Neokonservatives Denken in der Bundesrepublik, in: ders., Rückkehr zum starken Staat? Studien über Konservatismus, Faschismus und Demokratie, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 228–282 (236).

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  65. Niklas Luhmann ist in den ersten zwanzig Jahren seiner wissenschaftlichen Laufbahn durchaus direkt als Politikberater tätig geworden, vor allem zu Beginn der 1980er Jahre als — erfolgloser — programmatischer Ratgeber der Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Luhmanns damaliges politisch-praktisches Anliegen ging dezidiert dahin, aus den Vorgaben, die seine System- und Gesellschaftstheorie anzubieten hatte, eine politische Theorie abzuleiten, die als Reflexionstheorie zur Umsetzung in praktische Politik taugen sollte. Vgl. Luhmann 1980, a.a.O., S. 291f.

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  76. Vgl. hier vor allem den ‚Bielefelder‘ Sammelband von Dammann, Klaus/ Grunow, Dieter/ Japp, Klaus P. (Hrsg.), 1994: Die Verwaltung des politischen Systems. Neuere systemtheoretische Zugriffe auf ein altes Thema, Opladen: Westdeutscher Verlag sowie die Monographien von Ulrich, Günter, 1994: Politische Steuerung. Staatliche Intervention aus systemtheoretischer Sicht, Opladen: Leske + Budrich

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  79. Barben 1996, a.a.O. und Bode, Otto F., 1999: Systemtheoretische Überlegungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik. Luhmanns Autopoiesiskonzept und seine exemplarische Anwendung auf Fragen wirtschaftspolitischer Steuerungsmöglichkeiten, Marburg: Metropolis-Verlag.

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  81. Vgl. Kleger, Heinz, 1989: Lebenswelt und Systeme. Die Gesellschaft an den Grenzen ihrer Integration: Zur Kontroverse zwischen Kritischer Theorie und Systemtheorie im Streit um die Position politischer Aufklärung, Zürich: ADAG.

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  83. sowie Hellmann, Kai-Uwe/ Fischer, Karsten/ Bluhm, Harald (Hrsg.), 2003: Das System der Politik. Niklas Luhmanns politische Theorie, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

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  84. Vgl. Reese-Schäfer, Walter, 1991: Jürgen Habermas, Frankfurt a.M./ New York: Campus, S. 9.

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Lange, S. (2003). Einleitung. In: Niklas Luhmanns Theorie der Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80510-2_1

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