Zusammenfassung
Seit den 1990er Jahren sind die Regierungsmehrheiten in Europa zunehmend unsicher geworden. Die anhaltende Umstrukturierungskrise des Kapitalismus ruft nach neuen Konzepten politischer Regulierung des Wirtschafts- und Sozialsystems. Nachdem in den 1990er Jahren die Wählerinnen und Wähler die Lösung europaweit bei der Sozialdemokratie gesucht hatten, gewinnen nun konservative oder auch konservativ-rechtspopulistische Koalitionen wieder an Boden. Das Schwanken der politischen Mehrheiten kann auf zwei Weisen erklärt werden. Entweder liegt es an den Wählerinnen und Wählern, bei denen sich die traditionellen Parteibindungen aufgelöst haben. Oder es liegt an den Parteien, die Gefangene ihrer konzeptionellen Stagnation sind, weil sie sich von den Gerechtigkeitskonzepten ihrer Klientel entfremdet haben.
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Vester, M. (2004). Die Politik der Stagnation. Die Vertrauenskrise der Volksparteien und die Schieflagen sozialer Gerechtigkeit. In: Pöttker, H., Meyer, T. (eds) Kritische Empirie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80500-3_8
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