Die rasante Entwicklung neuer Informationstechnologien hat auch die Strukturen und Arbeitsabiäufe von Organisationen in den’Cyberspace’ hinein erweitert. So ist es zunehmend möglich, Arbeit von ihrer Bindung an eine fest vorgegebene räumlich-zeitliche Struktur zu lösen und von beliebigen Orten und zu beliebigen Zeiten zu erledigen. Kennzeichnend für diese Form der Visualisierung sind die verschiedenen Formen von Telearbeit mit ihren neuen, flexiblen Arbeitsplatzgestaltungen, die für die betroffenen Mitarbeiter auch jeweils neue Aufgaben und Verantwortungen vorsehen (vgl. dazu jäckel, Rövekamp, 2001). Die Auswirkungen neuer Medien beeinflussen aber nicht nur Strukturen und Arbeitsabläufe. Es wird mit ihnen auch eine vermehrte (und damit bessere) Unternehmenskommunikation verbunden (vgl. dazu und im folgenden Sproull, Kiesler, 1991). Damit ist nicht nur eine aktive Teilnahme und Einbindung größerer Mitarbeitergruppen gemeint, sondern auch die Zunahme der sogenannten vertikalen Kommunikation von “unten nach oben” (vgl. dazu auch Stegbauer, 1995). Kürzere Informationswege und neue Partizipationsmöglichkeiten können dabei zu mehr Ideen und damit auch besseren Entscheidungen durch mehrTeilnehmer führen. Für verteilt operierende Unternehmen sind die Netzwerktechnologien besonders attraktiv, da damit betriebliche Ressourcen und Firmenwissen für viele verfügbar gemacht werden.
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Literatur
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Goll, M. (2004). Die Organisation von Wissen in vernetzten Unternehmen. In: Thiedeke, U. (eds) Soziologie des Cyberspace. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80482-2_15
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