Skip to main content

Part of the book series: Studien zur Politikwissenschaft ((SZP))

  • 187 Accesses

Zusammenfassung

Wechselwähler sind das Salz in der Suppe des politischen Wettbewerbs in der Demokratie. Denn ohne Bürger, die bei einer Wahl für eine andere Partei votieren als für diejenige, der sie ihre Stimme beim vorangegangenen Urnengang gegeben haben, könnten lediglich Schwankungen in der Wahlbeteiligung sowie natürliche Bevölkerungsbewegungen, etwa der Generationswechsel, für Veränderungen im Kräfteverhältnis zwischen den Parteien sorgen. Der zuletzt genannte Faktor wirkt zwar kontinuierlich, bringt aber nur relativ kleine und allmähliche Verschiebungen der Gewichte zwischen den Parteien mit sich (siehe Rattinger 1994a). Im Vergleich dazu können Variationen in der Mobilisierungsleistung am Wahltag beträchtliche Ausmaße annehmen; gleichwohl wirken auch die daraus resultierenden Schwankungen in der Wahlbeteiligung auf die Stimmenverteilung weniger unmittelbar als direkte Wanderungen zwischen den Parteien. Diese bringen einer Partei eine zusätzliche Stimme auf Kosten einer konkurrierenden Gruppierung ein: ein Wechselwähler fügt einer Partei einen Schaden zu und verschafft einer Rivalin — mit ein und derselben Handlung — einen Gewinn. Wie kein anderes Segment des Elektorats führen somit die Wechselwähler den verschiedenen Parteien und Kandidaten vor Augen, wie sehr sie miteinander in einem direkten Wettbewerb stehen.

„Ich bin einer der vielfach gescholtenen Wechselwähler, der seine eigenen Interessen als Wähler vertritt und die ihn umwerbenden Parteien auf Trab hält.“

(Strasser 2002: 6)

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff ‚Verhalten‘ verwendet, ohne damit — in Abgrenzung zu wohlüberlegtem ‚Handeln‘ — Unreflektiertheit zu assoziieren (siehe für eine Diskussion der Unterscheidung Kort-Krieger 1986: 291).

    Google Scholar 

  2. Man könnte den Makro-Analysen allenfalls aus einer bestimmten theoretischen Perspektive eine Mikrotundierung attestieren, da sie auf der Individualebene von einem stilisiert rationalen Wähler ausgehen (siehe zur Unterscheidung von Mikrofundierung und Mikrotheorie Zintl 1989).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2003 Westdeutscher Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Schoen, H. (2003). Einleitung. In: Wählerwandel und Wechselwahl. Studien zur Politikwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80478-5_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80478-5_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-14066-7

  • Online ISBN: 978-3-322-80478-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics