Zusammenfassung
Die neuen kommunikativen Herausforderungen, die „Mediatisierung gesellschaftlicher Kernbereiche“(Bentele 1994: 6) haben im Gesellschaftssystem (vor allem im Wirtschaftssystem) zu einem Stellenboom für Kommunikationsberufe geführt. Werbung und Marketing sind bereits seit langer Zeit integraler Bestandteil von Unternehmen, aber vor allem die sich verändernden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen haben einen Tätigkeitsbereich verstärkt in das Rampenlicht beruflicher Kommunikation rücken lassen: Public Relations.
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Notes
Nach Haedrich (1992: 261 f.) gaben bei einer Umfrage unter Unternehmen (1987) die Befragten an, dass in den fünf Jahren zuvor 20,9% der geplanten Wettbewerbsstrategien durch Einwirkung der gesellschaftlichen Umwelt erheblich verändert werden mussten, rund 4% erwiesen sich als völlig undurchführbar und 18,4% mussten geringfügig geändert werden. D. h., dass sich bei rund 43% aller geplanten Wettbewerbsstrategien der Einfluss der gesellschaftlichen Umwelt mehr oder weniger bemerkbar gemacht hat.
Für Definitionen gilt nach G Merten/G Teipen (1991: 63): „Es muß nach einer Regel intersubjektiv verbindlich vereinbart werden, was darunter zu verstehen ist […] Definitionen sind sozial akzeptierte Festsetzungen, die durch ihre Begrifflichkeit die Beschreibung von Wirklichkeit bereits in spezifischer Weise festlegen.“
Siehe dazu ausführlich Beraays (1961: VI–XXV). Zur deutschen PR-Geschichte vgl. Kunczik (1997).
Unter »Muckrakers« werden die Vorläufer der Enthüllungsjournalisten verstanden. Zu übersetzten ist der Begriff mit: Die, die im Dreck wühlen.
Dabei wurde Bernays als »lecturer in journalism« vorgestellt (vgl. Oeckl 1993: 19).
Oeckl lässt bei diesen Zahlen leider die Bezugsgrößen (Umsatz, Zahl der Agenturen, Beschäftigte etc.) offen.
Hans Domizlaff (1939): Die Gewinnung des öffentlichen Vertrauens
Carl Hundhausen (1951): Werbung um öffentliches Vertrauen:Public Relations.
Über weitere Gründe wird in den folgenden Kapiteln noch zu sprechen sein.
Vgl. www.dprg.de/dprg/ueb/fueb.htm (Stand: 13.01.2002).
Vgl. zur Thematik auch ausführlich Bentele/Szyszka (1995).
In diesem Sinne schreibt G Kunczik (1996: 17) weiter: „Im folgenden werden in der Tradition des Begründers der PR die Begriffe Public Relations und Propaganda als Synonyma benutzt.“
Im Jahr 2001 entschloss sich der Verband, Teil der GWA (Gesamtverband Kommunikationsagenturen) zu werden und hat damit seinen eigenständigen Status aufgegeben.
Nach Oeckl (1976: 329 ff.) gehört dazu, dass der PR-Chef hierarchisch hoch eingestuft werden (Stabsabteilung) muss, der verantwortliche PR-Mann leitender Mitarbeiter ist, das Verhältnis auf persönlichem Vertrauen beruht, der PR-Chef allzuständig ist und der PR-Mann der Bestorientierte in der Organisation sein muss.
Vgl. Kapitel 6.2.1.2.
Hervorhebung im Original.
Der DPRG-Geschäftsführer Christian Külbs veruntreute 1981 DPRG-Gelder (120.000 DM) und beging dann auf der Flucht Selbstmord. Eine Verbandsauflösung wegen Illiquidität konnte nur eine einmalige Umlage aller Mitglieder verhindern (vgl. Zimmermann 1994: 121).
Vgl. Kapitel 6.2.1.
Szyszka (1999: 25) weist in diesem Zusammenhang zu Recht darauf hin, dass in Folge der Entwicklung des Mediensystems nicht mehr von Presse- sondern von Medienarbeit gesprochen werden muss.
So auch zu lesen auf der Internet-Seite der DPRG unter: www.dprg.de/karr/index.htm (Stand: 24. Mai 2001).
Behörden: 48,1 Prozent, Unternehmen 46,9 Prozent (vgl. Röttger 2000: 223).
Die DPRG-Honorarumfrage von 2002 (DPRG 2002: 14) weist im Gegensatz zu den letzten Jahren keine Zahlen mehr für die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen bei den Freien aus.
Stellenanzeigen geben immer nur Einblick in einen begrenzten Teil des Arbeitsmarktes. Da viele Positionen über inoffizielle Kanäle (Personalberater) vermittelt werden, liefern sie nur bedingt Aussagen über die tatsächliche Größe des Arbeitsmarktes (vgl. Kapitel 6.2.1.1).
‘Public Relation’ im Original.
Vergütung von festangestellten Mitarbeitern in Agenturen.
Im Durchschnitt verdienen Frauen 6.200 Mark (vgl. Röttger 2000: 310), vgl. auch Dees (1996: 165).
Brexel (1997: 3) merkt an, dass jeder dritte Berufseinsteiger den Weg zur PR über den Journalismus gefunden hat.
Kennziffer 821.
Im anglo-amerikanischen Raum wird in diesem Zusammenhang mit der sogenannten RACE-Formel gearbeitet: Research, Action and planning, Communication und Evaluation (vgl. Wilcox et al. 1995: 9).
Diese tauchen auch in dieser Broschüre (DPRG 1998: 17) noch einmal auf, wobei allerdings nicht ersichtlich wird, warum hier an zwei Stellen im Wesentlichen übereinstimmende Inhalte einmal als Kernaufgaben und einmal als Grundfunktionen auftauchen.
Ähnlich differenzieren auch Köcher/Birchmeier (1992: 85 ff.) die Aufgabenfelder der PR.
Die Kriterien »ökonomisch, instrumentbezogen und anlassbezogen« sind rein klassifikatorisch.
In Deutschland dagegen wurden lange Zeit primär gesellschaftstheoretische PR-Konzepte diskutiert (vgl. Ronneberger/Rühl 1992).
Vgl dazu auch Brauer (1998).
Wamser (1999: 295) sieht die Evaluation von PR-Arbeit in direktem Zusammenhang mit den Professionalisierungschancen der PR (vgl. auch Kapitel 5.2).
Dees (1996: 163) beziffert das Verhältnis von Technikern und Managern mit 50:50, verweist jedoch selbst in diesem Kontext darauf, dass es sich nicht um ein statistisch signifikantes Ergebnis handelt.
Diese Problematik kann man jedoch umgehen, indem zusätzlich offene Kategorien im Fragebogen angeboten werden.
Hervorhebungen im Original.
Diese wurde von der DPRG-Fachkommission »Aus- und Weiterbildung« erarbeitet.
Becher (1996: 98) unterscheidet hier zwischen Auto-Image (Bild, das Praktiker von sich selbst haben) und Hetero-Image (Bild, das nach Meinung der Praktiker über sie in der Öffentlichkeit herrscht).
Vgl. auch Exkurs über Langenbuchers Differenzierung von Kommunikator- und Mediatorrollen in Kapitel 33.
Vgl. dazu auch Hategan (1991).
Stand: 20. Januar 2002.
Auf dem Ausbildungsmarkt haben sich einige große Ausbildungsanbieter etabliert. Dazu gehören PR+plus und oeffentlichkeitsarbeit.de (Heidelberg), AFK (Frankfurt) und PR Kolleg (Berlin), DIPR (Hamburg), Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik e.V. (GEP) in Frankfurt (vgl. Merten 2000a: 32).
Stand: 01. Juni 2001.
Stand: 20. Januar 2002.
Eine universitäre Ausbildung in den Wirtschaftswissenschaften gibt es so gut wie gar nicht, meistens bestehen sie aus kurzen Abhandlungen innerhalb des Marketings.
Siehe auch Kapitel 6.2.1.2.
Abschlusszertifikate bringen sowohl für Berufsanwärter, -inhaber und Arbeitgeber eine große Sicherheit bei der Einschätzung und Bewertung von Qualifikationen.
Röttger (2000) differenzierte in ihrer Untersuchung nach »PR-Experten« und »PR-Laien«, d. h. nach haupt- und nebenberuflichen PR-Praktikern.
Schildmann (2000: 128) weist dabei nach, dass die Umsetzung der Weiterbildung nicht vom Alter abhängig ist.
Beide Befragungen wurden jedoch im gleichen Jahr (1996) durchgeführt.
Vgl. zu dieser Thematik: Dees (1996); Baerns (1991); Griindl (1997); Lauzen (1992); Redlich (1995). Interessanterweise ist das Geschlechterverhältnis in der Professionalisierungstheorie nur ein marginales Thema (vgl. Costas 1992).
In Kanada sind es sogar 77 Prozent (vgl. IABC/PRSA 2000: A20).
So teilen nach einer Studie von Gründl (1997) in Österreich nur wenige die negativen Befürchtungen der Feminisierung. Auch konnte sie dort keine eindeutige Konzentration auf die Techniker- oder Manager-Rolle finden.
Vgl. zum Verhältnis von Profession, Professionalisierung und Geschlecht ausführlich Costas (1992).
Statistische Kennziffer 703.
Statistische Kennziffer 821.
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Wienand, E. (2002). Public Relations — ein Berufsfeld auf Identitätssuche. In: Public Relations als Beruf. Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80472-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80472-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14054-4
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