Zusammenfassung
Innerhalb des vergleichsweise jungen Fachs der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft bildet die Journalismusforschung eine Teildisziplin, deren Aufschwung erst mit dem zunehmenden Aufkommen empirischer Studien in der zweiten Hälfte der 60er und der ersten Hälfte der 70er Jahre markiert ist.1 Natürlich hat es schon sehr viel früher Arbeiten gegeben, die sich mit Phänomenen des Journalismus auseinandergesetzt haben. Häufig ist der Beginn einer solchen Auseinandersetzung mit Kaspar Stielers „Zeitungs Lust und Nutz“ von 1695 in Verbindung gebracht worden,2 werden dort doch bereits verschiedene Merkmale der Presse im Hinblick auf ihre Leistung für verschiedene Bereiche des politischen, gesellschaftlichen und privaten Lebens erörtert. Als erste theoretische Beschreibung des Journalismus aber gilt die Monographie „Geschichte des deutschen Journalismus“ von Robert E. Prutz aus dem Jahr 1845.3 Prutz hat nicht nur den Journalismus erstmals als wichtige Reflexionseinrichtung der Gesellschaft verstanden, sondern auch seine eigene Abhandlung als einen Beitrag zu dessen notwendiger Reflexion aus wissenschaftlicher Perspektive.4 Zu nennen wäre hier aber auch „Die Entstehung des deutschen Journalismus“ von Dieter Paul Baumert von 1928, stellt die Abhandlung doch den frühen Versuch einer zumindest groben Strukturierung der historischen Entwicklung des Journalistenberufs dar, bei der die allmählich aufkommende Arbeitsorganisation journalistischen Handelns ein zentrales Klassifikationsmerkmal bildet.5
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Raabe, J. (2005). Traditionen und Ansätze der Journalismusforschung. In: Die Beobachtung journalistischer Akteure. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80463-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80463-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14033-9
Online ISBN: 978-3-322-80463-1
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