Zusammenfassung
Das Spiel lief nicht gut für Acker und seine Mannschaft — weit lag der Gegner vorn und schnell verrann die Zeit. Damals glaubten nur wenige, die Partie würde sich noch umbiegen lassen:
Wir haben noch zehn Minuten Zeit, das Spiel zu gewinnen, und da heißt es stürmen, stürmen, stürmen und nicht die erste Halbzeit analysieren. Das können wir später. (...) Jetzt geht es darum, aus der Tiefe des Raumes über die linke Seite anzugreifen, in die Mitte zu flanken und das Ding reinzuköpfen. Das hört sich simpel an, aber so ist das. (Hammerstein & Nelles, 2002, S. 26)
Und tatsächlich kam es dann so, daß der Acker doch noch gewann. „(...) als es ziemlich schlecht urn thai stand, da besann er sich auf diesen Narnen. Da ließ sich Gerhard Schröder wieder so rufen, und am Ende war alles gut“ (Blome, 2002). Den Karnpfnamen hatten die Kicker vom heimischen TuS Talle ernst ihrem Mittelstürmer verliehen, als Bonn und Berlin noch in weiter Ferne lagen (Sobolewski, 2002). „Sie nannten mich ‘Acker’, weil ich mich mimer voll remgehängt habe, und ich gebe zu, ich war schon ein bißhen stolz auf den Spitznamen.“ (Schröder, 1998)
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Literatur
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Hagen, L., Zeh, R., Müller-Klier, M. (2003). Fußball in den Medien, Public Mood und wie der Acker dann doch noch gewann. In: Holtz-Bacha, C. (eds) Die Massenmedien im Wahlkampf. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80461-7_13
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