Zusammenfassung
Der Familienbund der Katholiken (FDK) bestätigt den in dem Wiesbadener Entwurf vorgelegten analytischen Befund zur Situation von Familien in Deutschland und insgesamt die aufgezeigten familienpolitischen Strukturdefizite des Sozialstaates. Der FDK begrüßt ausdrücklich die Initiative, die Herr Dr. Borchert mit dem vorliegenden Diskussionspapier für eine familienpolitische Strukturreform des Sozialstaats angeregt hat. Der FDK stellt eine „verbale Aufgeschlossenheit“ von verantwortlichen Politikern in der Bewertung der Situation von Familien in unserer Gesellschaft fest, muss aber zugleich eine „weitgehende Verhaltensstarre” bei den Verantwortlichen in der Umsetzung beklagen. Moderne Familienpolitik muss zur Kenntnis nehmen, dass es in unserer Gesellschaft unterschiedliche Vorstellungen darüber gibt, was Familie ist, wer zu einer Familie gehört und wie die Aufgaben in einer Familie verteilt sein sollen. Familienpolitik kann damit nicht ein bestimmtes Modell von Familie im Auge haben, sie muss vielmehr ihre Maßnahmen darauf ausrichten, dass Familien in unserer Gesellschaft ihre Vorstellungen für ihre Familie besser verwirklichen können. Vor diesem Hintergrund muss Familienpolitik die unterschiedlichen familialen Lebensentwürfe berücksichtigen. Gleichwohl sieht der FDK in der auf Ehe gegründeten Familie die beste Voraussetzung, dass Partnerschaft dauerhaft gelingen kann und Kinder sich entfalten können.
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Literatur
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Staatskanzlei, H. (2003). Stellungnahmen von Verbänden und Wissenschaftlern zum „Wiesbadener Entwurf“. In: Staatskanzlei, H. (eds) Die Familienpolitik muss neue Wege gehen!. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80443-3_14
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