Zusammenfassung
Das Aus der „Kommunistischen Partei der UdSSR“(KPdSU) ist das Ergebnis des Putsches gegen Gorbatschow im August 1991. Das, was die Putschisten verhindern wollten, haben sie sozusagen in einer Art geschichtlicher Dialektik beschleunigt: das Ende ihrer eigenen Partei und in Folge der Sowjetunion. Allerdings zeichnete sich das politische Ende der KPdSU schon vor dem Putsch vom August 1991 ab, wenn es auch ohne ihn nicht so schnell eingetreten wäre. Die Ursachen für den Zusammenbruch des Kommunismus und seines Kerns, der KPdSU, liegen freilich tiefer: Der Kommunismus ist in der östlichen Führungsmacht zusammengebrochen, weil er nicht in der Lage war, die wirtschaftlichen und politischen Probleme einer Industriegesellschaft zu lösen. Die strategische Überdehnung des sowjetischen Machtbereichs, die fortschreitende Erosion der ideologischen Legitimierung des kommunistischen Systems bei der eigenen Bevölkerung und das Aufzehren der Wirtschaftsressourcen von einer paranoisch aufgeblähten Rüstung sind die konkreten Ursachen für das Scheitern eines politischen Experiments, unter dem Millionen von Menschen gelitten haben und zu Tode gekommen sind.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schneider, E. (2005). Politische Parteien. In: Das politische System der Ukraine. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80429-7_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13847-3
Online ISBN: 978-3-322-80429-7
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