Zusammenfassung
In den fünfziger und sechziger Jahren begannen europäische Wohlfahrtsstaaten Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. Später schlossen sie ihre Türen wieder, in den siebziger Jahren zunächst für die ausländischen Arbeitskräfte, dann in den achtziger Jahren für deren Familien und schließlich in den neunziger Jahren für Asylbewerber und Flüchtlinge. Zweifellos sind die europäischen Wohlfahrtsstaaten noch immer für Einwanderer aus weniger entwickelten und kriegsgeschüttelten Staaten außerhalb Europas attraktiv, und sowohl legale als auch illegale Einwanderung dauern an. Aber aus ökonomischen und politischen Gründen sind die Einwanderer nicht mehr willkommen. Die europäischen Wirtschaftsräume leiden seit langem unter geringem wirtschaftlichen Wachstum und hoher Arbeitslosigkeit, der Wohlfahrtsstaat steckt in einer langwierigen Krise. Er wurde kritisiert, zurückgeschraubt und geschwächt.
Aus dem Englischen übersetzt von Susanne In der Smitten, Universität Münster.
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References
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Ein neuer Ansatz ist zu finden in Michael Bommes und Andrew Geddes (Hrsg.), Immigration and welfare, London: Routledge 2000. — Ich danke Diane Sainsbury für ihren Hinweis auf diese Kluft innerhalb der Disziplin. Sie untersucht „formal and substantive social rights of immigrants of both sexes“ (formelle und substantielle soziale Rechte von Einwanderern beiderlei Geschlechts), und sie betreute die Doktorarbeit von Welat Songur, Sociala rättigheter och invandrares makt. En jämförande Studie av äldre invandrare från Mellan Östern i Stockholm, London/Berlin 2002 (Soziale Rechte und die Macht von Einwanderern. Eine vergleichende Untersuchung von älteren Einwanderern aus dem Mittleren Osten in Stockholm, London/Berlin). Englische Zusammenfassung. Universität Stockholm — Beispiele für Studien zum Thema Wohlfahrtsstaat findet man bei Gøsta Esping-Andersen, The Three Worlds of Welfare Capitalism, Cambridge 1990: Polity Press; und Social Foundations of Postindustrial Economies, Oxford 1999: Oxford University Press; Walter Korpi, Velfaerdsstat og socialt medborgarskap. Danmark i ett komparativt perspektiv 1930–1995, Aarhus 2002: Magtutredningen. — Zu den Forschungen von IMER vgl. Stephen Castles und Mark J. Miller, The Age of Migration, International Population Movements in the Modern World, 1993.
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Hammar, T. (2003). Einwanderung in einen skandinavischen Wohlfahrtsstaat: die schwedische Erfahrung. In: Thränhardt, D., Hunger, U. (eds) Migration im Spannungsfeld von Globalisierung und Nationalstaat. Leviathan, vol 22. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80416-7_12
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