Zusammenfassung
Die vorangegangene Analyse hat ergeben, dass das SKS der VN als Ganzes in der Realität weitgehend wirkungslos ist. Nun könnte man sich damit zufrieden geben und wie Ernst-Otto Czempiel schreiben: „Jeder weiß, dass die Vereinten Nationen ein Instrument der Kollektiven Sicherheit sind. Aber nur wenige wissen, dass die Kollektive Sicherheit ein Mythos ist, niemals funktioniert hat und auch gar nicht funktionieren kann. Die Politik verlässt sich auf einen Wirkungszusammenhang, der im globalen Maßstab nicht wirkt.“1325 Man könnte aber auch versuchen, sich Gedanken darüber zu machen, wie ein kollektives Sicherheitssystem ohne die analysierten Effektivitätsdefizite aussehen und letztlich doch noch funktionieren könnte. Genau dieser Weg soll in diesem vierten Teil der vorliegenden Arbeit beschritten werden. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass ohne ein effektives kollektives Sicherheitssystem auch künftig Tausende bzw. Millionen unschuldiger Menschen in bewaffneten Konflikten ums Leben kommen werden, weil Friedensbrecher und Aggressoren von anderen Staaten nicht wirkungsvoll sanktioniert werden, obwohl diese aufgrund völkerrechtlicher Vereinbarungen durchaus dazu in der Lage wären.
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Faust, D.A. (2002). Allgemeine Schlussfolgerungen aus den vorherigen Ergebnissen. In: Effektive Sicherheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80411-2_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80411-2_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13764-3
Online ISBN: 978-3-322-80411-2
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