Zusammenfassung
Die Tätigkeit von Medienunternehmen wird als Befriedigung von Artikulationsbedürfnissen auf Kommunikatormärkten und Informationsbedürfnissen auf Rezipientenmärkten charakterisiert. Bei Leistungen wie Distribution, Vermittlung von Verwertungsrechten oder der Wahrnehmung von Werbeträgerfunktionen ist die Erbringung medienwirtschaftlicher Dienstleistungen offensichtlich. Zurückhaltung herrscht dagegen bei der Vorstellung, dass publizistische und/oder künstlerische Medienangebote als Serviceleistungen der Medien gegenüber ihren Rezipienten zu interpretieren sind. Unter Heranziehung der betriebswirtschaftlichen Dienstleistungstheorie wird dieser Frage nachgegangen. Mithilfe des Modells der zwei-phasigen Dienstleistungsproduktion lässt sich zeigen, dass eine Medienleistung erst durch die Mitwirkung des Rezipienten als externem Produktionsfaktor zustande kommt. Mögliche Folgerungen aus der dienstleistungstheoretischen Interpretation der Kommunikator-Rezipienten-Beziehung werden abschließend angesprochen.
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Kommentierte Literaturhinweise
Maleri, Rudolf (1998): Grundlagen der Diensdeistungsproduktion, in: Manfred Bruhn/Heribert Meffert (Hg.): Handbuch Diensdeistungsmanagement — Von der strategischen Konzeption zur praktischen Umsetzung, Wiesbaden, Gabler: 117 ff. Maleri kommt das Verdienst zu, dass er bereits Anfang der 70er Jahre die Problematik der Dienstleistungsproduktion thematisiert hat. Im vorliegenden Beitrag werden im Rahmen eines interessanten Sammelwerks und unter Heranziehung der zwischenzeitlich erschienenen Fachliteratur die frühen Überlegungen des Verfassers aktualisiert wiedergegeben.
Meyer, Anton (1998) (Hg.): Handbuch des Diensdeistungsmarketings, 2 Bde., Stuttgart: Schäffer-Poeschel In dem umfangreichen Sammelwerk zeigen Wissenschafder und Praktiker an Hand von konkreten Beispielen (darunter auch solchen aus der Medienwirtschaft) die Probleme bei der Vermarktung von Diensdeistungen auf. Dabei wird die Spannweite dieses sich ständig vergrößernden Wirtschaftssektors deutlich.
Meyer, Anton, Peter Westerbarkey (1991): Bedeutung der Kundenbeteiligung für die Qualitätspolitik von Diensdeistungen, in: Manfred Bruhn, Bernd Stauss (Hg.): Diensdeistungsqualität. Konzepte, Methoden, Erfahrungen, Wiesbaden, Gabler: 83 ff. In dem Modell der zweiphasigen Diensdeistungsproduktion hat der Diensdeistungsunternehmer (Kunde) die Funktion eines externen Produktionsfaktors. Das heißt, die Art und Weise seiner Mitwirkung beeinflusst das Diensdeistungsergebnis ganz wesentlich. Bei der Beschäftigung mit der Diensdeistungsqualität — die im Mittelpunkt des Sammelwerks von Bruhn/Strauss steht — kommt deshalb dem Beitrag von Meyer/Westerbarkey zur Kundenbeteiligung als wichtiger Bestimmungsgröße der Qualität von Diensdeistungen eine zentrale Bedeutung zu.
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Weigand, KH. (2003). Medienwirtschaftliche Dienstleistungen. In: Altmeppen, KD., Karmasin, M. (eds) Medien und Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80394-8_10
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