Zusammenfassung
Zur Standardaussage zeitkritischer Reden gehört der Hinweis auf die sogenannte Mediengesellschaft, in der die Massenkommunikation in eine überdeterminierende Rolle gekommen sei. In der Publizistik geben die radikalen Konstruktivisten den Ton an; sie sprechen gar von der Konstruktion der Wirklichkeit selbst durch Medien. An den Lehrstühlen in Berlin, Leipzig, Münster, Eich-stätt, Zürich und andernorts müht man sich um eine Bestimmung des neuen Einflusses der Public Relations. Eine moderne Allmacht scheint entdeckt. Eine Ernüchterung aus der Sicht des Praktikers sei jedoch erlaubt: Öffentlichkeitsarbeit ist ein Kampf am Rande der Vergeblichkeit. Viele PR-Manager in Unternehmen, Verbänden, Körperschaften, Parteien, NGOs versuchen, das Ohr der Menschen zu gewinnen, und nur Wenige, sehr Wenige sind wirklich erfolgreich. Den Kampf um Aufmerksamkeit, und dann um einen Platz in den Köpfen oder in den Herzen der Menschen, kämpfen aber auch die Kollegen im Marketing mittels Werbung. Auch hier ist die Erfolgsquote der Bemühungen um „unprompted awareness“extrem gering. Der Wortschatz eines Durchschnittsdeutschen umfasst rund 10 000 Wörter, gleichzeitig haben wir etwa 400 000 registrierte Markennamen.
„Ohnmacht zur Lüge ist lange noch nicht Liebe zur Wahrheit“
Friedrich Nietzsche
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Kocks, K. (2001). „Kaum zu glauben, aber wahr.“Zum publizistischen Prinzip der paradoxen Endoxie. In: Glanz und Elend der PR. Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80393-1_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80393-1_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13626-4
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