Zusammenfassung
Im Unterschied zu den vergleichsweise wenigen Inhabern der Ämter des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers ist die Gruppe der insgesamt 155 Bundesminister und Bundesministerinnen bisher noch nicht Gegenstand einer umfassenden politikwissenschaftlichen Betrachtung gewesen. Dies ist umso erstaunlicher, als Bundesminister zusammen mit dem Regierungschef das Staatsorgan „Bundesregierung“bilden und gleichsam die Position personaler Repräsentanten der verfassungspolitischen Prinzipien der Kabinettsentscheidung und der Ressortverantwortlichkeit innehaben. Als Inhaber exekutiver Spitzenämter gehören die Bundesminister zur obersten politischen Führungsschicht des Landes; sie sind Prototypen einer politischen Elite par excellence. Nur über sehr wenige Minister, die meistens anschließend höhere Ämter bekleideten, liegen Veröffentlichungen vor; die überwiegende Zahl der Minister hat — trotz ihrer meist großen Bedeutung für das politische Leben in ihrer Amtszeit, aber auch darüber hinaus — keinerlei „Würdigung“erfahren. Folglich trägt der Band zur Schließung einer Lücke im Bereich der Institutionen bei und erlaubt mit Hilfe von Querschnittsanalysen für einen Zeitraum von 50 Jahren eine fundierte Auseinandersetzung mit den Wirkungs- und Politikgestaltungsmöglichkeiten sowie dem Entscheidungsverhalten von Kabinettsmitgliedern.
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Kempf, U., Merz, HG. (2001). Vorwort. In: Kempf, U., Merz, HG. (eds) Kanzler und Minister 1949 – 1998. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80369-6_2
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