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Dieser letzte Abschnitt soll einerseits eine Zusammenfassung, andererseits eine Bewertung des Konstruktivismus geben. Bewertungen sind subjektiv. Welcher Autor wendete sich einem Thema zu, dem er nicht affektiv verbunden wäre? Also wird er die Schwächen seines Ansatzes übersehen und dessen Stärken übertreiben. Der Verfasser, dessen Bericht sich doch eher zu einer Stellungnahme für als zu einem (neutralen) Bericht über den Konstruktivismus entwickelt hat, offenbart sich darin als Anhänger sowohl des Konstruktivismus als auch der Systemtheorie. Welches Urteil kann der Leser also erwarten? Es lautet kurz und bündig: Der Konstruktivismus ist die bei weitem beste gesellschaftliche Theorie, die wir derzeit haben, insbesondere in der Fassung Luhmanns. Die einzige Schwäche dieses Ansatzes wurde ausführlich unter dem Stichwort ‘Selbstbezüglichkeit’ kritisiert. Sie hängt mit dem Problem des Solipsismus zusammen. Darauf kommen wir am Ende zurück.

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Literatur

  1. Solche Probleme sind historisch oft unter den philosophischen Stichworten der »Kontinuität oder Diskontinuität, Stetigkeit, Konstanz, Uniformität« untersucht worden — beispielsweise von Aristoteles (Stetigkeit von Zeit und Bewegung), Parmindes, Newton, Leibniz (lex continui), Herbarth (Synechologie — einer interessanten Verknüpfung von Materialismus und idealistischer Psychologie aufgrund der Einsicht, daß einerseits die Naturgegebenheiten (Raum, Zeit, Materie) unabhängig von uns bestehen, andererseits der Zusammenhang zwischen ihnen durch psychische Mechanismen in der Vorstellung des Menschen erzeugt wird), Peirce (Synechism)… bis zur heutigen (physikalischen) Kosmologie, etwa bei Hawking. Es scheint sich um ein sehr altes (religiöses) Menschheitsproblem zu handeln, denn sprachlich hat der Begriff des ‘Zusammenhangs’ (der Dinge in einer umfassenden Ordnung) sowohl im Lateinischen (continu-) als auch im Griechischen (to synechis) eine gemeinsame Wurzel im Sanskrit. Das führende Werk zu diesem Thema, leider schwer zugänglich, ist Al-Ghazali: Tahafut al- Falasifah, in einer Übersetzung von A. Kamali, The Destruction of Philosophers, Lahore 1958.

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  2. Es gibt jedoch dazu eine (leichter zugängliche) englische Ausgabe als Widerlegung’ Alghazalis durch Averroes (Ibn Rushd), Tahafut al Tahafut in einer Übersetzung von S. Van Bergh, The Destruction of Destruction, London, 1954, der man die wesentlichen Gesichtspunkte entnehmen kann. Damit hat sich der große Borges in der Novelle Averroes auf der Suche beschäftigt; siehe Borges 1959: 81–91.

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  3. Amorphe hyle ist formloser Stoff. Ursprünglich bedeutet hyle Holz; später wird der Begriff abstrakt verwendet.

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  4. Daher wird dieser Standpunkt auch physikalischer Monismus genannt.

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  5. Die ‘Generelle Relativitätstheorie’ erschien als Die Grundlagen der Allgemeinen Relativitätstheorie in den Annalen der Physik 1916; Nachweis bei Clark 1984: 787ff. sowie Pais 1995: 92ff. Umfassende Drucknachweise des Werks Einsteins sind enthalten in Paul A. Schilpp (Hg.): Albert Einstein: Philosopher — Scientist, Evanston, 1949, dtsche Ausgabe 1979, sowie in Clark 1984; Pais 1986 und 1995.

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  6. So noch in den zwanziger Jahren; siehe Meja/Stehr Wissenssoziologie, 1982.

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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden

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Stefan, J. (1999). Was es bedeutet, Konstruktivist zu sein. In: Erkenntnis — Konstruktivismus — Systemtheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80368-9_23

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80368-9_23

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-13381-2

  • Online ISBN: 978-3-322-80368-9

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