Zusammenfassung
Wir werden uns in diesem Kapitel mit einigen Aspekten der Wiederverwendung von bereits geschriebenem Code auseinandersetzen. Das kann eine recht arbeitssparende Methode sein, indem Programme oder Programmteile nur einmal entwickelt und dann an die jeweilige Anwendung angepaßt werden. Das Muster arbeitet bei objektorientierter Konstruktion von Software etwa folgendermaßen: Man definiere eine sehr allgemeine, vielleicht sogar abstrakte Klasse und gewinne daraus durch Spezialisierung, also durch Vererbung, genau die Klasse, mit der man in einer Anwendung dann arbeiten möchte. So läßt sich etwa die Klasse der Hofarbeiter wiederverwenden, wenn man in die zugegebenermaßen nicht besonders häufig zu verzeichnende Situation kommt, die Zahlmeisterei der Wiener Hofburg nachbilden zu müssen. Ich möchte hier eine andere Art der Wiederverwendung mit Ihnen besprechen, nämlich die Möglichkeiten, Schablonen zu formulieren. Diese Schablonen werden dann durch die Substitution von Typen zu „richtigen“ Programmen. Das hört sich ziemlich abstrakt an. Nehmen Sie Sortieren als Beispiel. Wenn Sie ganze Zahlen sortieren, so verwenden Sie ein ganzzahliges Feld, mit dessen Hilfe Sie den Sortieralgorithmus durchführen. Jetzt kommen Sie auf die Idee, daß Sie mit demselben Sortieralgorithmus Zeichenketten sortieren. Sie können aber den Code nicht direkt verwenden, da Ihr Code ja für ganzzahlige Werte formuliert ist! Also müssen Sie den Code neu formulieren, wobei Sie sich an die neuen Gegebenheiten bei Zeichenketten anpassen müssen. Das ist wenig unterhaltsam, wenig produktiv und schließlich ziemlich fehleranfallig.
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© 2000 B. G. Teubner Stuttgart · Leipzig · Wiesbaden
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Doberkat, EE. (2000). Schablonen. In: Das siebte Buch: Objektorientierung mit C++. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80104-3_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80104-3_18
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-02649-5
Online ISBN: 978-3-322-80104-3
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